Trip home

Trip home – Home Trip? Manchmal, wenn mich das Fernweh packt, fahre ich auf dem Rückweg vom Büro über die Autobahn und über Land nach Hause. Das dauert zwar länger, aber man kommt irgendwie runter. Momentan gibt´s nur einen Radiosender: 917xfm. Heute kam noch Neuschnee dazu – ein perfekter Trip. Man denkt, es geht ab ins All …

Trip home from anders-blog on Vimeo.

Da go(es) Bert

Bin heute mit meinen Glücksbringern im Wilden Westen verschwunden. Als der skrupellose Minenbesitzer seine Beute einzahlte, fiel mir auf, dass die großen Geldkisten aus der gleichen Stadt stammen, in der nun mein guter Freund wohnt, der mir vor zwei Tagen den Brief geschickt hat. Zufall? Wahrscheinlich. Egal.

Ansonsten? Arno Funke alias Dagobert geht in den Dschungel. Könnte einem auch egal sein. Mir aber nicht. Hab den Mann mal kennen gelernt. Und seinen Jäger, Michael Daleki. Daleki hatte sich 20 Jahre nicht zu dem Fall geäußert, ich konnte ihn schließlich überzeugen, den Karstadt-Erpresser nach all den Jahren wieder zu treffen. Wir waren natürlich mit der Kamera dabei.

http://spon.de/veP3r

Funke hatte inzwischen als Karikaturist Fuß gefasst. Total rehabilitiert. Aber er empfand immer noch diebische Freude, wenn er über seine ausgetüftelten Geldübergaben sprach. Die Lore, die Streusandkiste – Meilensteine der deutschen Kriminalgeschichte. Eine coole Sau. Keine Ahnung, was seine Motivation ist, ins Dschungelcamp zu gehen. Ruhm? Jux? Kohle? Vielleicht hat ihm eine flotte Redakteurin eingeredet, es sei „kultig“. Hoffentlich bereut er es nicht.

Schlaft gut,
Gerrit

Keeksä

Haben heute mit all unseren drei Glücksbringern Weihnachtskekse gebacken. Ich wollte extra diesen ganz schlichten, klassischen Mürbeteig, genauso wie früher, als ich klein war. Meine süße Freundin wusste natürlich genau, was ich meine.

Gut zu sehen, dass manche Dinge doch ein bisschen kultiviert werden können. Klar, sowas hat man als Erziehungsberechtigter ja auch selbst in der Hand. Ich kann nicht verhindern, dass irgendwelche Nerds in Legehennen-Batterien täglich neue Tools, Apps oder Games ausbrüten. Ich kann eben nur darauf achten, das meine Kinder später sagen können, sie haben noch Kekse selbst gebacken und nicht im Discounter gekauft.

Oh, Gott. Gucke nebenher Wetten, dass? und Cindy aus Marzahn ist gerade nach einer gewonnenen Wette mit jungen Kanuten ins Schwimmbecken gesprungen. Meine Freundin sagt noch: Jetzt bitte nicht die Unterwasser-Kamera … und was passiert? Krass! Könnt ihr morgen bestimmt im Internet sehen.

Jetzt die Fanta 4, mit einem alten Song. Aber die Band ist auch irgendwie alt. And.Ypsilon sieht ein bisschen aus wie unser Chef bei History, nur die Haare sind länger. Michi Beck mit Mütze. Keine Ahnung, wäre spannender, wenn die es noch mal schaffen würden, den Schalter umzulegen.

Ansonsten? Berlusconi will noch einmal für die Parlamentswahlen kandidieren. Ist der nicht gerade zu 4 Jahren Knast verurteilt worden? Und was steht auf seinem Programmzettel: Kampf für Moral, unabhängige Medien und gegen Korruption? Ich verstehe das alles nicht …

Brief Freundschaft

Hatte doch Montag angekündigt, diese Woche einem lieben Menschen einen Brief zu schreiben, bin aber natürlich noch nicht dazu gekommen. Dafür habe ich gestern einen Brief erhalten, von einem meiner absolut besten Freunde. Aus Amerika. Klar, die ausländischen Marken werten das Ganze noch auf, aber es ist auch so die reine Freude.

Freundschaften sind so wichtig. Gute alte Männer-Freundschaften. Klingt dämlich, ist aber so. Sieht man ja gerade wieder. Sicher ist es auch wichtig, sich um seine berufliche Laufbahn zu kümmern. Fertigkeiten und Leidenschaft für das zu entwickeln, womit man sein tägliches Brot verdient, aber am Ende steht dieses Konstrukt „Karriere“ doch auf vergleichsweise tönernen Füßen.

Fest steht: Ein Brief macht mehr Freude als eine Email und ein gemeinsames Feierabendbier ist besser als Skype. Schade, dass da dieser große Teich zwischen uns ist.

 

Schnee, Mann!


Bin ein offener Brief

an mein Gewissen

außer mir

haben alle unterschrieben

 

Wie ein sanftes Tuch hat sich heute Schnee über die nervöse Welt gelegt und gleich ist ein wenig Ruhe eingekehrt. Zumindest oberflächlich. Bei der Lügen-Dokumentation ist auf dem letzten Ende doch noch einiges an Feinschliff zu erledigen. Jetzt bloß nicht krank werden. Dabei hab ich den ganzen Tag schon so ein Kratzen im Hals. Ja, der ganze Stress geht nicht spurlos an einem vorüber.

 

(K)Eine gute Nachricht

Zurück in der Heimat. Meine Freundin empfing mich erst am Bahnhof mit dem Auto und zuhause mit selbst gemachter Hühnersuppe.
Hmm …

Frankfurt war schön. Konnte nach dem letzten Set noch ein paar Songs von der Band erhaschen und war ganz begeistert. Phil Fill heißen die, wobei das, glaube ich, nur der Drummer und Sänger ist. Sehr netter Typ, aber das sind ja die meisten Musiker. Wollte sehen, ob die demnächst mal nach Hamburg kommen.

Überhaupt war das noch ein sehr netter Abend. Deswegen wollte ich heute ganz beschwingt so was wie #royalbaby kate kotzt bloggen, als mir eine andere Meldung ins Auge sprang. Da könnte ICH kotzen. In den Niederlanden haben jugendliche Fußballer nach dem Spiel einen Linienrichter zu Tode geprügelt, vermutlich, weil sie mit einer Entscheidung nicht einverstanden waren. Ich dachte ja, diese U-Bahn-Schläger bei uns wären ein neues Kapitel, aber wenn so was jetzt auch noch auf oder neben dem Sportplatz passiert, dann ist nicht nur Holland in Not …

Ganz nebenbei in diesem Zusammenhang die Top 5 der meist gelesenen Artikel auf welt.de

Ohne Worte.

Und ein Nachsatz: Kate und William haben die Schwangerschaft auf facebook bekanntgegeben. Die Queen bei facebook! Und der Papst twittert jetzt. Überlege, nächste Woche einem lieben Menschen einen handgeschriebenen Brief zu schicken.

 

Dichter dran

Heute Frankfurt. Bin extra früh losgefahren, weil im Netz stand, dass zwischen Hannover und Göttingen die Strecke gesperrt ist. Dann ging aber alles ganz gut. Hab in der Bahn ordentlich was geschafft. Notizen, Island-Film, Tagebuch. Mensch-Maschine. Würde mich gerne manchmal abschalten können.

Unterwegs wurde es dann plötzlich Winter, irgendwo bei Kassel. Da bleibt man ja auch immer mit dem Auto liegen, wenn man vergessen hat, Winterreifen aufzuziehen.

 

Aber jetzt bin ich da, und es ist ganz gemütlich hier. In Sichtweite ragt der Henninger Turm in die Wolken. Kenne ich noch aus der Sportschau, von diesem berühmten Radrennen. Hab gleich das Zimmer bezogen, in dem ich nachher lese, die anderen Künstler sind auch schon da. Schönes Konzept. Das Publikum wird auf die Acts verteilt und immer nach 20 Minuten ins nächste Zimmer geführt.

Unten probt die Band. Mir fehlt meine Musik.

Überlege, die Lesung mit ein paar allgemeinen Gedanken zu Banken zu beginnen, schließlich sind wir in Frankfurt, und es gäbe Einiges zu erzählen: Campinos Bruder und die 70 Millionen Euro Vorschuss, die neuen Untersuchungen um HSH-Chef Nonnenbacher, Gustl Mollath und die HypoVereinsbank … im Moment passieren wieder Dinge – man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte.

Schöne neue Welt I

Zwischen Zustand
Advent
Adventure
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Zement

alles geht
restless legs
nichts bleibt
nichts wird

mit 40 leiste ich mir Urlaub
mit 50 leiste ich mir Cashmere
mit 60 leiste ich mir ein Alkoholproblem

Heute im Schaufenster eines Hifi-Ladens ein Schild gelesen: Preise wie im Internet. Das ist symptomatisch. Deswegen gibt es Massenentlassungen in den Printmedien. Deswegen stirbt der Einzelhandel. Wenn Cybersex besser wäre, gäbe es auch keine Prostituierten mehr. Auf DMAX testet ein Kerl in Amerika Burger so groß wie Fußbälle. Ganz übel.