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Dass mein Print-Kollege Matthias Matussek die „WELT“ erobert, stand ja überall zu lesen. Keine Ahnung, warum, ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht einmal, ab wann. Ab sofort? Das wäre schrecklich. Matussek kam mir nämlich heute im Foyer entgegen und betrat die Männertoilette, von der ich gerade kam. Kurz vor mir musste – dem Geruch nach zu urteilen – auch schon jemand da gewesen sein. Jedenfalls schoss mir in dem Moment, als Matussek an mir vorbei schritt, der Gedanke durch den Kopf, dieser eindringliche Klo-Geruch, der ja gar nicht von mir stammte, könne aber genau das Letzte sein, was der scheidende Kollege von mir in Erinnerung behalten würde. Scheiße.

Sturm und Drang

Gestern tobte ein Orkan über Hamburg, was zur Folge hatte, dass der Nahverkehr abends zusammenbrach und ich über 2 Stunden in der Bahn nach Bad Oldesloe saß, ohne dass sie endlich losfuhr. Wollte zwischendurch mit der U-Bahn fahren, aber die Bahnsteige waren voller als in Tokio, also hab ich das auch geknickt. Wahnsinn, dass da niemand auf das Gleis geflogen ist oder eine Panik losbrach.

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Im Nachhinein betrachtet, hab ich die Krise gar nicht schlecht gemeistert. Hab mir ein Bier und ein Brötchen gekauft und im wartenden Zug noch mal meinen Roman gelesen. Musste das Bier allerdings wie ein Penner in der Papiertüte verstecken, wegen des neuen Alkoholverbots in den Regionalbahnen. Als wir uns nach 2 Stunden immer noch nicht bewegt hatten, bin ich wieder raus, in die Bahnhofsbuchhandlung und hab mir den neuen Djian gekauft. Und was soll ich sagen? Die neue Trendfarbe des Literaturherbstes ist: rosa!

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B-Lage

Kloarte

Hab beim Handy aufräumen noch ein paar Klo-Pics aus Berlin gefunden. Wahrscheinlich gibt es so einen Bildband bereits, aber es ist doch immer wieder interessant, wie kreativ Menschen sind, vor allem im Detail, und welche Kontexte am Rande des Denkbaren zusammengeführt werden. Finde folgenden Sticker arschcool. Musste auch zweimal hingucken, bevor ich geschnallt hab, wer die Frau mit der Knarre ist: Amelie, die mit der `zauberhaften Welt´. Keine Ahnung, vielleicht ist sie es auch nicht, und ich bin zu blöd, aber falls doch, ist es einfach kreativ, diese Figur, mit der ja ganz romantische, lebensbejahende, hoffnungsvolle Emotionen verbunden sind, mit einer Waffe auszustatten und trotzdem die bejahende Ausstrahlung der Figur zu retten.

Und woher kommt die Ästhetik mit der Riesenknarre im Vordergrund? Richtig, auch aus Frankreich (siehe www.anders-blog.de vom 13.12.12).

Fälschung  Professionell

 

 

Feier, Abend

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Wir (minimal trash art & ich) haben gestern aufs Buch angestoßen. Das war schön, ehrlich, ich war ganz gerührt. Zum Einen weil diese Menschen mir bei meinem Projekt so engagiert zur Seite standen, zum Anderen aber auch, weil sie mir damit auch zu verstehen gegeben haben, dass es ja mein Projekt war, für das sie sich engagiert haben.

Da ist das Ding
Da ist das Ding

Ich bin sehr glücklich darüber, was dabei heraus gekommen ist. Tolles Cover (Siebdruck), tolles Cover-Papier, tolle Retro-Typo, Reclam Leipzig meets Philippe Djian. Cool. Klar, ein paar klitzekleine Dinge werden wir – wie immer bei einer ersten Auflage – übersehen haben, aber gerade die machen so eine erste Auflage im Nachhinein ja auch so wertvoll.

Ich werde damit nicht reich werden, aber als Mensch bzw. als funktionierendes Mitglied unserer Gesellschaft meine Überlebenschancen steigern. Ganz viele nette Reaktionen im Büro dafür bekommen, auch immer mehr Zusagen für Lesungen. Müssen jetzt nur noch irgendwie koordiniert werden. Also, dranbleiben … ich komme bestimmt in Eure Nähe.

By roh

Erster Tag wieder im Büro. Nettes Willkommen der Kollegen, das gedrehte Material aus Brasilien ist auch da, cool. Hab allerdings den ersten Tag mit der Reiseabrechnung verbracht, das ist echt Wahnsinn. Für jeden Mist braucht man einen Beleg, damit man am Ende kein Minus macht, ehrlich, schlimmer als eine Steuererklärung.

Finanzamt
Finanzamt

Hab gestern nach dem Tatort noch ganz spontan „Oh, Boy“ auf DVD geguckt. Hatte ich mir in Berlin bei Dussmann gekauft. Was für ein grandioser Film und nach dem Berlin-Wochenende natürlich der richtige Nachschlag. War ganz traurig, als er vorbei war. Hab mich dann allerdings noch mit den Outtakes getröstet. Ist zwar immer dasselbe (Leute fangen an zu lachen), trotzdem lustig. Albernes Lachen ist so ansteckend wie herzhaftes Gähnen.

Ansonsten? Möchte ich noch am Rande erwähnen, dass ich den Erzähler meines ersten Romans Jugendstil ja auch Boy genannt habe.

Und? Den zweiten hole ich gleich vom Verlag. Dann halte ich ihn zum ersten Mal in den Händen. Bin ganz aufgeregt.

Ja N

Wieder in Hamburg. Voller Eindrücke. Aber auch ein bisschen voller Leere.

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Gestern einen super Abend mit meinem Kumpel Jan in Neukölln verbracht, da, wo er früher gewohnt hat. Sind durch alle Kneipen (b-lage, Stumpfes Eck etc.), durch alle Straßen. In seinem ehemaligen Haus Schudoma 45 ist unten nicht mehr der Frisör, sondern ein sehr netter Club, lese da vielleicht demnächst.

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Hab noch ein altes Handyfoto gefunden, das ich mal in der b-lage am Kicker gemacht hab. Rechts daneben das von gestern. Zwischen diesen beiden Bildern liegen ungefähr sieben Jahre. Oder sogar acht? Was soll ich sagen? Gute Freunde wachsen nicht auf Bäumen. Menschen, mit denen man im Bruchteil einer Sekunde von Nonsens zu ganz substantiellen Erkenntnissen wechseln kann. Und die auch so offen für diese Exkurse sind … (play)

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Es zerreißt mir ein bisschen das Herz, dass er Dienstag schon wieder in die Staaten fliegt. Auf der anderen Seite wünsche ich seiner Frau und ihm das Beste und bewundere ihn für diesen Entwurf. „Lebensmenschen“ sagt meine Freundin dazu. Menschen, die zum eigenen Leben irgendwie dazu gehören. Mit denen man keine Eingewöhnungszeit braucht, obwohl man sich Jahre nicht gesehen hat. Aber, wie gesagt, es hatte auch was von Before Sunrise, weil die Uhr so gnadenlos tickte.

Jetzt tue ich mich ein bisschen schwer, morgen wieder ins Büro zu stratzen. So ein schönes Wochenende. Fast zu viel. Überdosiert. Aber ein schöner Trip.

Mauerblümchen

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Ganz tollen ersten Abend in Berlin gehabt. Super Konzert, super viel Spaß mit den Jungs (gibt auch ein Backstage-Video, aber das muss ich erst editieren), meiner Schwester, deren Freundin und meiner Freundin gehabt. Auch das Hotel, das ich gebucht hab, ist klasse. Mit Balkon und Blick in den Garten, ganz untypisch und vergleichsweise günstig. Grenzfall heißt das und liegt genau an der Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße. Immer noch viele Leute, die sich das angucken. Gut so. Hätte ich heute auch gerne meinen Söhnen gezeigt. Naja, geht eben nicht alles. Ist ohnehin schon eine ganz, ganz reiche Zeit. Nutze sie aber auch gut. Gleich kommt mein alter Freund Jan, Wahnsinn, ein Höhepunkt jagt den nächsten. Kann überhaupt nicht mehr klar denken. Ein schöner, weicher, intensiver Rausch. Es lohnt sich, um sein Sozial- und Privatleben zu kämpfen. Gut für Leib und Seele. Ein Wunder, dass die Krankenkassen keine Maßnahmen dahingehend ergreifen, im Grunde ist so ein Wochenende Kur und Therapie in einem.

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Voll ver past

At last

Buch da. Ich weg. KREISCH! Egal, bin in Berlin, weil mein bester Freund aus Amerika zu Besuch ist, und zwar nur an diesem Wochenende. Murphy´s Law, dass die schönsten Dinge immer zusammenfallen und einen vor unlösbare Entscheidungen stellen. Gleich treffe ich mich aber erstmal mit meiner kleinen Schwester und gehe mit ihr zum Konzert meiner ehemaligen Bandkollegen aus Jugendzeiten, die spielen wieder mit ihrer Led Zeppelin-Coverband am Müggelsee. Zwei Abende hintereinander -Wow! Wenn das kein Trip in die Vergangenheit ist …

Heißer Herbst

Hot

Wieder Zuhause – schön! Hab geschlafen wie ein Stein und erst heute Morgen bemerkt, dass ich neben dem „Priority“- diesmal noch einen „HOT“-Sticker auf dem Koffer hatte. Bekloppter geht´s nicht. Aber immerhin war mein Koffer da, nur das zählt. Hatte ich erwähnt, dass er auf dem Hinflug in Sao Paolo liegen geblieben war?

Herbst

Musste feststellen, dass ich wegen der ganzen Filmerei kaum Fotos in Brasilien gemacht habe. Finde ich jetzt aber auch nicht schlimm. Genieße es einfach, wieder hier zu sein. Draußen regnet und stürmt es. Alles ganz herbstlich – bis auf meine sonnige Freundin, die mich gestern erst am Flughafen abgeholt, dann zu meinen Jungs und später zum Training gefahren und währenddessen auf mich im Vereinsheim gewartet hat. War ganz bezaubernd. DIE hätte auch einen „HOT“-Sticker verdient.

Ansonsten? Soll morgen mein Roman aus der Druckerei kommen. Kann es kaum erwarten. Die ersten Lesungen sind auch schon fix. Einfach mal bei minimaltrashart auf die Seite gucken. Ende des Monats kommt übrigens noch ein zweites, erwähnenswertes Buch, und zwar das neue von Philippe Djian, der Autor von u. a. Sainte – Bob. Und jetzt die große Preisfrage: Wie hieß dieser Roman in Deutschland? Genau: …

Abflug

Und ZACK ist die Zeit wieder um. Team und Moderator sind erschöpft, aber nicht unzufrieden. Hatten gestern noch einen Schnellschuss mit zwei deutschstämmigen Protagonisten in Sao Paolo, dem Manager Christian Müller und der Ingenieurin Camilla von Treuenfels, die uns erst ihren Arbeitsplatz gezeigt hat und abends, wie man Caipirinha macht. Ich bin allerdings beim Bier geblieben, ich deutsche Kartoffel. Meine Moskitostiche sehen jetzt aus wie Pocken, wahrscheinlich lassen die mich gar nicht ins Flugzeug. Also, ich denke, wir haben in der Kürze der Zeit eine gute Mischung bekommen. Den Rest sehen wir im Schnitt.

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