shoegazer

Okay, der Nikolaus war zwar schon da, trotzdem habe ich heute Stiefel gewienert, ganz schlicht mit hochwertigem Wachs und einigem Erfolg, wie man sieht. Dabei ging mir die ganze Zeit ein Pixi-Buch durch den Kopf, das ich als Kind besaß. Darin wurden einzelne Berufe (Metzger, Bäcker etc.) vorgestellt, und die letzte Frage lautete: Wer putzt Deine Schuh´? – Du.

Ansonsten? Gestern war Verona Pooth beim Plasberg-Quiz und antwortete manchmal ein bisschen falsch, und da dachte ich, oh, die macht jetzt einen auf Katzenberger, bis mir auffiel, dass die Katzenberger ja eigentlich immer einen auf Verona gemacht hat, und das fand ich dann schon spannend, wie gewissermaßen das Vorbild des Ablegers plötzlich zum Auslaufmodell degenerieren und der Ableger zum Durchstarter avancieren kann. Mal sehen, wie das ausgeht. Super-Thema für eine soziologische Doktorarbeit.

Und: Passend zum heutigen Thema ein Stück einer Band, die ich sehr liebe – Ride.

[sc_embed_player fileurl=“https://www.anders-blog.de/wp-content/uploads/2012/12/04-Natural-Grace.mp3″]

Schlaft gut, morgen Abend geht es zurück auf Null …

Vier Finken

War heute mit dem Sohn meiner Freundin, meinem Ältesten und zwei seiner Freunde in Finkenwerder angeln, im alten Fährhafen. Das war total schön. Mein Ältester fühlte sich als kleinster gemeinsamer Nenner natürlich für alle verantwortlich, und das war ganz bezaubernd zu sehen, wie er jedem zu Hilfe eilte, Haken verteilte, Zangen verlieh, seinen Kumpel nach den lokalen Gegebenheiten ausfragte, um sie seinem (Stief-)Bruder weiterzugeben. Ein ganz harmonischer Ausflug mit 4 ganz tollen Jungs. Da spürt man schon, dass die bald alt genug sind, um echte Abenteuer zu erleben.

Sicher geht es allen Eltern so, denn natürlich rast die Zeit, aber manchmal trifft einen diese Erkenntnis härter als sonst. Wenn sie nämlich plötzlich im Spiegel des eigenen Lebens erscheint. Wenn man plötzlich denkt, hey, ich stand doch eben selber noch mit meinem Kumpel und der Angel in der Hand am Bach. Und danach sind wir mit unseren BMX-Rädern durch den Tiergarten gekachelt. Mitunter habe ich von meiner eigenen Kindheit sehr klare Vorstellungen. Erlebe konkrete Momente noch einmal. Das hilft mir, meine Kinder besser zu verstehen. Und trotzdem trifft man dieselben Fehlentscheidungen wie sein eigener Vater. Und trotzdem werden die eigenen Söhne in Höchstgeschwindigkeit älter.

Ansonsten? Daniela Katzenberger macht ein neues Café auf und Peer Steinbrück meckert übers Kanzler-Gehalt – keine Sorge, er wird sich niemals darüber ärgern müssen.

 

D-Zembermond


 

Teilchen
und Brand
Beschleuniger
Mit wem
teilen?
Mi … t
„Mit“ teilen
Luft
Lehrer
Raum
Q-Bik
Struk-Tour
K-Denz
D-Menz
Buch-Stab
N
D

 

Werde demnächst wohl wieder jede freie Minute am Manuskript sitzen. Das ist schön, weil es nur so ein Buch wird. Nicht schön, weil es mich aussaugen wird. Hoffe, es bleiben noch Gedanken und Worte für den Blog. Macht ja nur Sinn, wenn man Sinnvolles teilt. Zum Denken anregt. Zum Lachen bringt. Für andere mitdenkt. Erklärt. Fragt. Punkte setzt.

Das letzte Jahr hat Spuren hinterlassen. Die tiefen Einschnitte in der Medienlandschaft. Die Um-Schnitte (um im Bild zu bleiben). Hab das Gefühl, in 50 Jahren wird man sagen, dass in diesem Jahr alles begann. Keine Ahnung, was mit „alles“ gemeint sein könnte, ist nur so ein Gefühl. Vielleicht betrifft mich das auch nur persönlich!? Vielleicht ist es auch gut!? Man muss nicht immer schwarz malen. Chaostheoretisch ist praktisch „alles“ möglich.

Ansonsten? Berlusconis EX kriegt angeblich 3 Millionen Unterhalt – im Monat …

 

Oh, Tannen Bauer

Haben gerade einen Film geguckt, den uns meine kleine Schwester zu Weihnachten geschenkt hat. „Mein Bauer, seine Kuh & ich“ ist der zugegebenermaßen ziemlich dämliche deutsche Titel, egal, jedenfalls ist das so ein schwedische Romanze, in der sich eine emotional verkrüppelte, verkopfte und auch ein bisschen versnobte Bibliothekarin in einen Bauer verguckt, eine Affäre mit ihm beginnt und ihn dann jedoch auf einer Party ihrer bescheuerten Snob-Freunde förmlich opfert. Der Bauer macht daraufhin Schluss und die coole Freundin der Bibliothekarin redet der wiederum voll ins Gewissen und fragt: Was ist wichtiger, Kopf oder Herz? Und da ist mir ein Licht aufgegangen, nämlich dass meine Freundin und ich so gut zusammen passen, weil wir beide gute Bauern und zugleich auch elitäre Städter sind. Also, wir kümmern uns um Hase und Pferd, beackern unsere Beete, wälzen uns mit unseren Kindern im Dreck, und trotzdem können wir, wenn es sein muss, stundenlang fundiert über Psychopathologie diskutieren. Oder Musik. Oder Filme. Aber wir nehmen das eben nicht zu ernst, im Gegenteil, wir nehmen das sportlich.

Ich glaube manchmal, die Welt wäre besser, wenn sich jeder wieder bis zu einem gewissen Grad selbst versorgen müsste. Vielleicht reicht es aber andersherum auch nicht, nur die Bibel gelesen zu haben!? Puh, schwierig. Vielleicht entwickele ich so ein Studium generale für die Generation Z, so eine Mischung aus Soziologie und Agrarwissenschaft. Das wäre doch mal zukunftsorientiert und nachhaltig.

Ansonsten? In Amerika hat ein Zahnarzt seiner Helferin gekündigt, weil sie „zu unwiderstehlich“ war. Der Mann fürchtete angeblich um seinen Verstand. Ein Gericht gab ihm Recht. Muss ich mich jetzt auch von meiner Freundin trennen?

Otto-Normalbürger

Kinder weg, Freundin weg, und das am Heiligen Abend. Nee, nee, alles gut. Meine kleine Schwester ist da. Hab uns leckere Hamburger gemacht und eine Kiste Bier gekauft. Jetzt gucken wir seit 7 Uhr die alten Otto-TV-Shows aus den 70ern. Was soll ich sagen? Schöne Bescherung!

Ansonsten? Ist unser Baum nicht eine Wucht?

Tannenbuam

Frost in den Bäumen. Hab heute zwischen den Weihnachts-Vorbereitungen mal nach draußen geguckt und gesehen, dass die sich die Nässe in der Lärche des Nachbarn in den Nadeln gesammelt und dort zu bizarren Gebilden gefroren ist. Keine Ahnung, ob sich das vermittelt, hab es trotzdem mal fotografiert.

 

Komme ein bisschen zur Ruhe, obwohl eigentlich keine Baustelle, die ich in den letzten Monaten begonnen habe, wirklich beendet ist. Liegt es an Weihnachten oder daran, dass das Jahr zu Ende geht? Keine Ahnung, man zwingt sich zur Ruhe, weil man sonst in die Knie gezwungen wird.

Ansonsten? In aller Ruhe Fotokalender gebastelt, Baum aufgestellt, Geschenke eingepackt. Höre gerade die CD, die ich meiner Mutter schenken werde – The Gents, so ein klassischer Chor, wird ihr gefallen, und da sie meinen Blog nicht liest, weil sie hoffnungslos altmodisch ist, bleibt es sogar eine Überraschung. Meine kleine Schwester kommt morgen zu uns, das ist schön. Sie hat jetzt alle alten Otto-TV-Shows auf DVD und bringt sie mit – das wird ein Fest!

 

Trans Zen Dent

Meine Glücksbringer sind hier, ein kleines bisschen verschnupft. Hab meine Freundin gefragt, ob sie eine Erkältungssalbe hat, und da zog sie eine Tube hervor … also, ich will ja hier keine Werbung für die Pharmaindustrie machen, aber da wurde mir doch eben sprichwörtlich ganz warm ums Herz, weil mein Vater mir schon das Zeug als Kind auf die Brust geschmiert hat, mit den Worten, seine Mutter hätte ihm schon das Zeug als Kind auf die Brust geschmiert. Ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt.

Um eines klar zu stellen: Ich habe das gehasst, wenn die Schmiere zwischen Haut und Schlafanzug geklebt hat, und mein Sohn fand das eben auch total ätzend, aber ich wette, in 20 oder 30 Jahren schmiert er seinem Kind auch die Brust damit ein. Bestimmte Dinge akzeptiert man eben erst in einem bestimmten Alter – Erkältungssalbe, zum Beispiel.

 

2012 2012

An diesem historischen Datum ein unbedeutender, kleiner Geburtstag – meiner! Meine wahnsinnige Freundin hat mit ein Wahnsinnsgeschenk gemacht: die coolsten Retrobuffer, die ich je gesehen habe.

 

Feinstes Leder, schmiegen sich an den Fuß wie Cashmere-Socken! Die Rückrunde wird ein einziger Triumphzug …

 

StattRundfahrt

Habe gestern den 100. Artikel gebloggt. Der Bundespräsident hat schon angerufen, ich musste ihm versprechen, nie mehr damit aufzuhören.

Ich meine, die Themen liegen ja auf der Straße, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht bzw. fährt. Hatte eben einen wichtigen Termin in Altona. Bin mit dem 112er Bus gefahren, vom Stephansplatz über St. Pauli, Landungsbrücken hoch zur Großen Bergstraße – war wie eine Stadtrundfahrt. Irgendwann werde ich mal den ganzen Tag Bus fahren, einfach kreuz und quer durch die Stadt und Notizen machen. Übrigens: Wenn man mit dem Notizen-App „Blogthemen“ schreiben will, bietet einem die Auto-Korrektur „Blitzkrieg“ an. Kein Witz. Das ist doch auch schon wieder ein Blitzkrieg, äh … Blogthema.

Ansonsten? – Kann Weihnachten in der Großstadt ziemlich unglamourös sein …