Diesen kleinen, charmanten Bilderwitz schickte heute mein Fußball- und Arbeitskollege Olaf als Ostergruß herum. Meine Antwort: Ich weiß, wer es war: Der Hasenmäher! Ja, nicht von mir, ich weiß. Aber soooooo lustig sind wir hier bei der Arbeit.
Ansonsten? Läuft´s bei mir. Hab alle vier Folgen über die Schweizer in Moskau fertig gemacht, bin sehr zufrieden mit dem Prozess. Material war alles da, ich war gut vorbereitet und hab eigentlich relativ schnell und zielführend die Geschichten montiert.
Es sind überhaupt ganz kreative Tage gerade. Hatte meine erste Lektoratsrunde mit den Jungs von minimaltrashart für den Gedichtband von Dagrun Hintze, den wir dieses Jahr veröffentlichen wollen. Demnächst sprechen wir mit ihr über ihre Texte, und ich sitze dann mal auf der anderen Seite des Tisches, nicht als Autor. Parallel ein weiteres Interview für unseren Alphabeten-Podcast aufgenommen, der jetzt wirklich endlich bald an den Start gehen soll. Spannend.
Wobei ich dieses ganze Digital-Thema gerade auch ein bisschen doof finde, klar, wegen Facebook und diesem ganzen Datenwahnsinn, und weil ich auch manchmal denke, dass wir unsere Selbstbestimmung als menschliche Rasse soeben abgegeben haben. Und zwar nicht an die Maschinen, das ginge ja noch, die könnte man vielleicht abschalten, sondern an etwas viel Größeres, Unsichtbares, das wächst und zunimmt und trotzdem im wahrsten Sinne unfassbar bleibt.
Ich meine, es ist nur ein kleines Beispiel, aber ich wollte eben kurz das Wetter für morgen checken, weil für uns ein Nachholspiel angesetzt ist. Bei wetter.de Dort stand, es wird ziemlich windig und schmuddelig. Und da sind natürlich auch Anzeigen geschaltet. Thematisch. Aber nicht für Regenschirme oder Wärmedämmung, sondern noch viel bekoppter: Für Bücher, deren Titel das Wort „Sturm“ enthält.
What the f…? Meine kluge Freundin hat von einem ehemaligen Google-Mitarbeiter erzählt, der jetzt missionarisch Love & Peace verbreitet, weil er Angst hat, dass die ganzen Algorithmen sonst nur Hass und Wut als Input haben und sich dementsprechend negativ und destruktiv selbst verstärken, was dann wieder auf uns zurückfällt usw. Ein Teufelskreis. Ich habe es aber auch nicht ganz verstanden. Zum Glück.
Manchmal bin ich wirklich kurz davor, sämtliche Technik aus meinem Umfeld zu verbannen. Aber dann könnte ich das hier auch nicht schreiben. Habe heute immerhin ein Buch gekauft, ein Geschenk für meinen jüngsten Sohn, der am Wochenende konfirmiert wird: Fänger im Roggen. Hat sein großer Bruder damals auch bekommen, insofern wird es ihn nicht überraschen.
Ich könnte mich jetzt seitenweise darüber auslassen, wie schnell die Zeit vergeht. Wie schnell die Kinder groß werden und man selber alt. Es würde nichts ändern. Ich bin froh zu leben, in diesem Leben. Am Wochenende gedenken wir eines Typen, der, so steht´s geschrieben, ein ziemliches Ding geschultert hat. Für seine Mitmenschen. Wir können uns zurücklehnen und uns auf den kleinsten gemeinsamen Nenner der Geschichte konzentrieren: Liebe! Vielleicht rettet es unseren Kindern das Leben!