Manchmal ist es nicht der „Hot Shit“, der einen weiterbringt. Hab in der örtlichen Buchhandlung auf dem Wühltisch ein Buch gefunden: Mr. Pink Floyd, von Michele Mari. Gefällt mir ausnehmend gut. Geht um Syd Barrett, Mitbegründer von Pink Floyd, der später ein bisschen abdrehte und die Band verließ. Oder verlassen musste. Halb Roman, halb Biografie. Der Autor hat entweder eine blühende Fantasie oder wirklich sehr, sehr viele Gespräche mit alten Weggefährten der Band geführt. Oder beides. Sehr spannend jedenfalls. Ich meine, ein bisschen wusste ich natürlich schon über das Ganze, aber es ist schon interessant zu sehen, WIE SEHR diese Bandgeschichte offenbar tatsächlich – bewusst oder unbewusst, direkt oder indirekt – parallel zur Lebensgeschichte ihres ersten Gitarristen erzählt und interpretiert werden muss. Muss mir doch mal Barretts Soloalben anhören, aber wahrscheinlich scheitert man schon wieder genau damit.
Heute Vormittag lief auf N24 (oder war es ntv?) eine Doku über den letzten Shuttle-Flug der NASA ins All. Ehrlich gesagt, hab ich mich, jetzt, da ich über vier Wochen lang Baustellen in New York begutachten durfte, ein bisschen gewundert, wie die so ein Riesending in den Weltraum bugsiert haben, egal. Die Doku war ziemlich amerikanisch, aber hat mich doch gefesselt, wie da alle Arbeiter dieses NASA-Dorfes zum letzten Start pilgern und in Tränen ausbrechen. Ob ich auch so heulen werde, wenn meine letzte Reportage auf Sendung geht?
Deren Thema? Vielleicht die berühmtesten EX-Bandmitglieder. Über Menschen, die mal in einer Band gespielt haben, aber nach ihrem Tod oder Weggang oder Rausschmiss trotzdem noch für diese Band bedeutend geblieben sind …