Wie der Geburt

Das war eine gute Woche, tatsächlich so gut, wie lange nicht. Weil die Balance stimmte. Und es erfüllt mich Demut und Dankbarkeit, weil ich weiß, dass das gerade in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich ist. Sogar der Regen und der Wind sind brav, hier in Hamburg.

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Wir haben das Sendeband für den SAT1-Check fertig gestellt. Ich habe sogar bereits alle Listen und Einverständniserklärungen zusammen – vor der Ausstrahlung, wohlgemerkt. Das sollte zwar die Regel sein, kommt bei dem üblichen Trubel bis kurz vor Schluss aber gar nicht so oft vor. Ich meine, es gibt für alle Sender so eine „HKN“-Liste, d.h. eine Herkunftsnachweis-Liste, wo man im Prinzip Bild für Bild belegen muss, ob das jetzt z.B. Fremd- oder Agenturmaterial ist, Presse-Footage oder Eigendreh, das ist für 118(!) Minuten ein ganz schöner Brocken, wenn man das vernünftig macht ist (ungefähr 30 kleinzeilige Seiten, um genau zu sein ;-).

Jedenfalls ist das Projekt damit im Prinzip vom Tisch, und es fühlt sich gut an. Parallel konkretisieren sich gerade zwei musikalische Lesungen fürs Frühjahr, eine in Münster, mit meinem alten Kollegen DJ Mike Sugar, und in Essen, mit einem alten Freund, dem wunderbaren Bassisten Alexander Morsey. Obendrein kam der Flyer vom Literatur-Quickie, wo ich lesen darf. Bin ich gar nicht mehr gewohnt, auf solchen Literaturankündigungen zu stehen, aber ich freue mich riesig.

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Und (fast) das Beste ist dann Mittwochabend passiert. Ich war eingeladen zu einem kleinen Dinner bei dem Geiger und Künstler Mark Matthes, mit dem ich ja schon ein paar Mal Musik gemacht habe. Und der hatte u.a. noch ein sehr nettes Paar eingeladen, einen Mann, eine Frau, die auch beide früher mal mit ihm bandmäßig Musik gemacht haben – jedenfalls ergab es sich, dass wir zu später Stunde tatsächlich noch bei Mark im Probezimmer ein bisschen gejammt haben, ganz entspannt, fast „shoegazig“. Und auch wenn ich das früher sehr oft gemacht habe und da als Trommler in allen Richtungen recht stilsicher war, ist das doch eine Ewigkeit her, dass ich wirklich mit vier z.T. mir unbekannten Menschen spontan Musik gemacht habe. Aber alle schienen am Ende so glücklich und zufrieden, ja, fast beseelt, dass es, glaube ich, auch für die anderen ganz ok war. Für mich war es – abgesehen von den paar tollen Sessions mit Mark als Duo davor – beinahe wie eine musikalische Wiedergeburt als Trommler in einer Band, irre. Und irgendwie habe ich das gute Gefühl, das war erst der Anfang.

Die neuen Becken - super!
Die neuen Becken – super!

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