Lager(feld)koller

Der unendliche Himmel wird für Karl Otto wohl gerade groß genug sein. Gucke gerade in der ARD-Mediathek eine tolle Lagerfeld-Doku, die gestern Abend, anlässlich seines Todes, nochmal gezeigt wurde. Aus der Reihe „Deutschland, Deine Künstler“, von Gero von Boehm. Meine Mutter hat davon geschwärmt – zurecht.

Tolle Kamera, tolles Archivmaterial (sein Vater war Dosenmilch-Fabrikant, „reizend, aber nicht so lustig wie meine Mutter“) und eine Hauptfigur, deren Statements wie in Stein gemeißelt daherkommen. Clever und lustig. Kann das hier gar nicht alles auflisten, aber ich sitze davor, lerne und lache. „Für mich ist Geld etwas, was aus dem Fenster geworfen wird, um durch die Tür wieder reinzukommen.“ Klar, er hat leicht reden, aber darum geht es nicht. Soll heißen: Er saß nicht da, und hat die Kontoauszüge gecheckt. Und wenn er für eine Show einen Supermarkt nachbauen musste, war das eben so. Die gute Idee schlägt immer die Vernunft. Inspirierend. Oder wie lässig verschmitzt er über seinen Wegbegleiter Ives Saint Laurent spricht: „Toll war der … bis ungefähr 1978 … dann nur noch in der Vergangenheit, immer nur Proust … ich meine, okay, aber wir sind in der Mode.“ Idealgewicht? „Meine Disziplin ist Größe 48 bei Dior.“

Als Fernsehmensch gucke ich bei solchen Dokumentationen natürlich immer in den Abspann (gibt´s ja heute teilweise gar nicht mehr). Die Kamera-Leute kannte ich nicht, aber Schnitt: Felix von Boehm. Der Sohn? Sehr interessant …

Am coolsten finde ich allerdings diese scribbelige Art zu zeichnen. Sieht immer leicht aus. Und trotzdem nach Kunst. Wie der ganze Typ.

In der nächsten Auszeit besuche ich einen Zeichenkurs!
In der nächsten Auszeit besuche ich einen Zeichenkurs!

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