Zwischen (all) den Jahren

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Weihnachten. Zeit für Besinnung, vor allem für die Rück-Besinnung auf die wesentlichen Dinge: Liebe, Familie, Freunde, Natur. Oder anders formuliert: Wenn man mit einem Isländer an der Leine durch die Wälder Schleswig-Holsteins streift, merkt man erst, wie grotesk und abstrakt manche Dinge im abgelaufenen Arbeitsjahr eigentlich waren. Nicht sinnlos, aber zumindest über den Begriff der Relevanz ließe sich im Einzelfall trefflich streiten.

Ansonsten dreht sich, im Angesicht der eigenen Söhne, die rasend älter werden (aber man selbst doch schneller), viel um Erinnerungen an die eigene Kindheit, und was davon nachhält. Was war für mich wichtig? Was hat sich als gut erwiesen? Was kann ich weitergeben?

Hab dem Jüngsten einen Comic-Band geschenkt, der mir damals, als ich in seinem Alter war, viel Freude und Spannung bereitet hat: Percy Pickwick. Konnte dann auch nicht umhin, abends selber mal drin zu blättern. Hab mich gleich festgelesen und war total überrascht, wie gegenwärtig einzelne Bilder noch waren.

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Dieses zum Beispiel, das war damals meine absolute Lieblingsgeschichte. Da bekommt Percy ein Serum gespritzt und anschließend davon Wahnvorstellungen. Meinem Sohn gefiel die Geschichte auch. Bin ganz froh, dass manche Inhalte die normale Haltbarkeitsdauer überleben.

Apropos: Wollte dann noch ein weiteres Comic-Regal bauen (die Sammlung wächst) und musste feststellen, dass mein alter Akkuschrauber aus dem Baumarkt den Geist aufgegeben hat. Nach fast 20 Jahren. Das finde ich dann doch erstaunlich, in Zeiten, in denen die meisten Geräte schlapp machen, sobald die Garantie abgelaufen ist. Und bei aller Natur-Romantik muss ich zugeben, dass mich der Tod dieser kleinen Maschine ein bisschen traurig macht.

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Die ist mit mir wirklich durch dick und dünn gegangen, war bei allen handwerklichen Aktivitäten stets wie ein verlängerter Arm, tja, und es ist eigentlich auch bezeichnend, dass, streng genommen, nicht der Schrauber abgeraucht ist, sondern das Ladegerät. Ist das dann ein Herzinfarkt?

 

 

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