Sprachrohr

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Erste Drehreise nach Köln gut überstanden. Gestern Nacht noch im Jack Who gedreht, einem relativ neuen Kellerclub in Ehrenfeld. Teil des Konzeptes dort ist es, dass die Gäste keine Fotos machen, sondern sich auf die Party konzentrieren sollen. Für uns haben sie eine Ausnahme gemacht.
War im Morgengrauen zuhause, hatte ich auch lange nicht. Bin aber erstaunlich fit. Eben auf der Rückfahrt im Zug „Generation Beziehungsunfähig“ von Michael Nast durchgelesen. Ich hab den ja mal auf einer Lesung in Frankfurt kennengelernt – also, ich kannte den vorher auch gar nicht. Netter, unaufgeregter Typ, der mit diesen Alltagskolumnen eine gute Nische für sich entdeckt hat. Aber auch bemerkenswert, dass man damit so erfolgreich sein kann. Es scheint mehr Menschen zu geben, als man denkt, die es schätzen, wenn man das Nachdenken für sie übernimmt. Oder zumindest ihre Gedanken formuliert.

Behandelst die Umwelt
wie ein billiges T-Shirt.
Falsche Größe,
falsche Farbe.
Und in Köln warnt die Lautsprecherstimme vor Trickdieben!

Wenn du einen Freund brauchst,
hörst du Beethoven.
Und in München warnt bloß der Deckel des Kaffeebechers vor heißem Inhalt!

Baust dir eine Existenz auf.
Aber es entsteht nichts.
Und in Düsseldorf warnt die Presse vor einem Anschlag!

Stopfst deine Showeinlagen
in die schnellen Lackschuhe.
Und in Berlin warnt ein Politiker vor dem Generalverdacht!

Kommst dir vor wie …
und endlich an.
Und zuhause warnt eine innere Stimme davor, allzubald wieder wegzufahren.

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