Faschade

Hab heute unter Hochdruck die letzten Textinfos für die Abnahme meiner Dokumentation zusammengetragen. Wir mussten um 14h damit durch sein, um den Export zu starten, Wahnsinn. Wäre am Ende fast vom Stuhl gefallen.

Zeitgleich schickte mir meine Freundin das Foto eines alten, traditionsreichen Sportgeschäfts in Rahlstedt, was jetzt auch vor kurzem dichtgemacht hat. Ihr Sohn hat da seine ersten Fußballschuhe bekommen. Es ist zum Heulen. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber im Moment scheinen alle Fassaden zu bröckeln. Fest steht allerdings auch: ab einem bestimmten Grad des Verfalls sollte man keine Weihnachtsmänner mehr ins Schaufenster stellen.

Mir macht diese Kündigungswelle in der Medienlandschaft große Sorgen. Diese radikale Umstellung auf freie Mitarbeiter. Das ist wie bei Zeitarbeitsfirmen und Handwerkern. Steht eine große Geschichte ins Haus, werden Redakteure eingeflogen? Ehrlich, ich verstehe das nicht. Jedenfalls nicht im Kern. Es geht mir dabei gar nicht um mich persönlich. Ich frage mich nur, was da am Ende für ein System „Journalismus“ übrig bleibt. Man weiß doch nicht erst seit Real Madrid, dass man mit einem Haufen Söldner nicht die Championsleague gewinnen kann …

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