Eben noch Eden

Was für eine Woche. Die Welt dreht durch, nur meine nicht, im Gegenteil. Meine Welt ist gerade voll in der Balance, und ich weiß das wirklich zu schätzen.

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Hatte am Donnerstag mit MTA eine wunderbare Jubiläumsveranstaltung und Premiere von „Eben noch Eden“. Es war voll, es war lustig, aber auch leise und besinnlich. Ich habe die Texte, glaube ich, ordentlich präsentiert und hatte mit Ina Bruchlos und Dagrun Hintze zwei fantastische Autorinnen im Lese-Team.

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Besonders gefreut hat mich, dass es voll war, obwohl noch sehr viele Menschen kurzfristig abgesagt haben, wegen Arbeit, Krankheit etc. Und dass die Familie fast komplett anwesend war (was mein Nervosität komischerweise eher gesteigert hat); zum ersten Mal auch zwei meiner Söhne, die ganz angetan waren und das Buch jetzt wohl auch lesen ;-). Und viele KollegInnen waren da (z.T. mit PartnerIn) und ein paar Jungs aus der Fußballmannschaft, einfach großartig.

Am Freitag dann einmal durchgeatmet und nachmittags wieder nach Münster gefahren, um weiter an der Entrümpelung meines Elternhauses zu arbeiten (bevor jemand sich Sorgen macht, ja, mein Vater lebt noch, zum Glück, wir entrümpeln zu Lebzeiten). Das war zwar, wie erwartet, etwas anstrengend, aber auch nett, weil Familie eben auch nett ist und meine Schwester und ich auf den Fahrten zur Müllkippe trotz des Stresses auch viel gelacht haben.

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Samstagabend dann das nächste Highlight: Nine Feet Underground (EX-No Mercy, die Älteren werden sich erinnern) haben sich nach Jahren mal wieder zu einem Konzert zusammengefunden und im Hot Jazz Club gespielt – und ich durfte als Mini-Spontan-Support die Crowd begrüßen und ein paar kurze Texte abfeuern. Hab mich ganz kurz selbst gefragt, woher ich die Eier hatte, da vor 120 partyhungrigen Rockfans Gedichte zu lesen, war dann aber doch ganz cool. Konnte auch meine Lesung mit DJ Mike Pepper, der an dem Abend aufgelegt hat, im März in Hiltrup ankündigen, diente also auch als Promo – und es haben tatsächlich noch einige Leute noch danach gefragt.

Sowas halt ...
Sowas halt …

Und ich habe meinen alten Freund und Bandkollegen Pascal Cherouny wiedergetroffen, der – obwohl er etwas krank war – extra wegen mir vorbeigekommen ist. Leider haben wir es versäumt, ein Foto zu machen, aber mal schauen, so Revival-Konzerte haben ja immer etwas Ansteckendes … vielleicht gibt es ja sogar irgendwann mal wieder Verdancy-Songs live. War jedenfalls klasse, ihn nach Jahren mal wiederzusehen.

Ansonsten? Ist das mit der Literatur gerade wirklich ein schöner Ausgleich. Habe für Februar noch eine Lesung in Essen (nach dem Jazz-Event) auf einer Lesebühne festgemacht. Und der Autor Oliver Uschmann hat mich angefunkt, er hätte gerne ein Rezensionsexemplar von „Eben noch Eden“. Ich schrieb ihm zurück, gar kein Problem, ich sei bloß gerade auf dem Weg zum Fußball. Er: „Du spielst Fußball?“ Ich: „Ja, immer noch.“ Und da hat er mir im Gegenzug einfach sein Fußballbuch „Überleben beim Fußball“ geschickt. Ist das nicht großartig?

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