Maul, Wurf

Es ist amtlich: Ich habe keine Ahnung von Fernsehen. Während meine Freundin und ich gestern Abend von Hauptkommissar Faber aus Dortmund ganz beglückt waren, fertigt ihn Meedia als „der nervige Dr. House-Klon“ ab. Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie man so etwas schreiben kann. Mich erinnert er – und zwar auf eine gute Art – eher an Kommissar Kreutzer, aber den fanden ja auch viele doof. Naja, dann kann man wohl bald wieder auf allen Kanälen Derrick senden oder den Fahnder oder Peter Strom.

Gibt übrigens eine Anfrage für eine Lesung, am 02. Dezember in Frankfurt (www.hotel-poetry.de). Organisator ist ein alter Bekannter, Daniel Etzel, ein netter, sehr umtriebiger Typ. Hab schon ein paar Mal mit ihm gelesen, war immer gut. Freu mich drauf.

In diesen Momenten wünsche ich mir immer, ich hätte als Zivi angefangen, Gitarre zu spielen (das Ding stand drei Monate lang in meinem Zimmer, ich hab immer gedacht, kannste später auch noch, jaja). Dichter zu sein, ist schön und gut, aber wer sich dabei noch selbst auf der Gitarre oder am Klavier begleitet, kann sogar Geld damit verdienen. Wobei, heute habe ich in der BILD gelesen, dass die Kastelruther Spatzen auf ihren letzten 29(!) Platten nicht mehr selbst gespielt haben. Mich wundert das nicht. Hab zu Studentenzeiten mal als Roadie für die gearbeitet. Wir standen damals mit unserer Rockband vor dem Durchbruch, und ich war ein ziemlich guter Trommler, doch der Spatzen-Schlagzeuger konnte gar nix. Also, der hat zwar live gespielt, aber ich hab mich totgelacht. Tja, heute ist der wahrscheinlich Millionär und ich stehe kurz vor dem Aus. Egal, trotzdem bewundere ich das immer noch an Leuten wie Reinhard Mey oder auch Gunter Gabriel – die können in jede Kneipe latschen und loslegen. Mein erster Gig mit Roger Trash war so, in einer Biker-Kneipe in Dortmund, da marschierte Trash am Ende mit der Klampfe vor den Knien über den Tresen, was für ein Schauspiel. Hauptkommissar Faber war übrigens auch im Publikum, mit seiner Frau, die damals noch lebte …

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