Snowadays

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Es gibt so magische Morgenstunden, wenn man aufsteht, sich den ersten Kaffee zubereitet, während die kalte Wintersonne durchs ungeputzte Küchenfenster knallt, und feststellt, dass es über Nacht geschneit hat. Dann macht man den Rechner an, weil man eine Idee hat, fängt langsam an, sich zu sortieren, hört nebenbei auf YouTube ein Best-Of von Radioheads Thom Yorke am Piano, die Katzen kratzen an dem Kratzbaum, den man ihnen mit viel Liebe gebaut hat, als sie klein waren, und plötzlich denkt man: So kann der Tag weitergehen.

War gestern beim Kollegen Stuertz von den Alphabeten. Seine Frau Tara hat Fotos von uns gemacht. Mussten die offeneren Bilder alle bis unter die Brust beschneiden, weil … ach, egal. Ein Presseinfo gibt es auch schon, weil der Podcast jetzt wirklich bald an den Start geht. Ehrlich, so wahr ich hier sitze, oder ich will tot umfallen … oh, nein, bitte, bei dem Projekt muss man ein bisschen aufpassen, was man sagt, so lange, wie das jetzt schon am Startblock steht. Aber was lange währt, wird ja bekanntlich gut. Wird demzufolge also super werden. Wird sind noch ein bisschen unschlüssig, was wir mit der Takis Würger-Folge machen. Das Interview war ja noch zum ersten Buch, eigentlich auch eine tolle Folge, aber er war mit dem zweiten Buch ein bisschen vorschnell. Schauen wir mal.

Ansonsten macht es wirklich Spaß, dieses Freelancer-Leben auf Zeit. Vorgestern habe ich zwei Stunden im Mathilde-Literaturcafé an der Bogenstraße gearbeitet und bin dann von da aus zum Training gefahren, gestern Abend noch eineinhalb Stunden an dem Trucker-Restaurant in der Nähe meiner Trommelbude. Nochmal: Ich verstehe NICHT, warum manche Vorruheständler in ein Loch fallen. Ich könnte rund um die Uhr arbeiten.

Ansonsten? Habe ich ein neues Sujet: Das Schöne im Schrecklichen. Nicht neu, aber immer noch mit Potential. Glaube auch, dass diese Art der prosaischen Dokumentation die einzige, verbleibende Art von Geschichtsschreibung ist. Hä?!

Keine Ente! Die lag da wirklich ...
Keine Ente! Die lag da wirklich …

Schön schrecklich auch: Mein Sohn wird morgen 18! Hammer! Könnte allein dazu eine Bibliothek vollschreiben. Lasse ich aber. Ihm zuliebe.

Und? Bin wieder öfter auf YouTube unterwegs, vor allem wegen der Dokus. Kleiner Nachtrag zur Pelé-Doku (siehe: Pelenovela). Als production co-ordinator taucht da im Abspann ein Jack White auf. Der Jack White? Also, nicht der Gitarrist, sondern der Schlagerproduzent? Der war ja auch, wie wir alle wissen, unter seinem bürgerlichen Namen Horst Nußbaum Profifußballer … in … richtig, unter anderem, den Niederlanden, beim PSV Eindhoven. Hochinteressant. Aber ist der wirklich auch TV-Produzent? Oder doch der andere? Oder hab ich mich verguckt? Oder gibt es einen total unbekannten Typen, der, sicher zu seinem Bedauern, genauso heißt wie zwei Super-Promis? Konnte es jedenfalls noch nicht so recht verifizieren. Also, am besten, ihr vergesst die letzten Zeilen!

Hab die letzten beiden Abende zum Ausklang nochmal diese wunderbare Sigur Rós-Doku Heima geschaut, den Film über ihre Konzerttour an ungewöhnlichen Orten auf Island. Eine der schönsten Musikdokumentationen, die es gibt. Für die Band muss es unglaublich bewegend gewesen sein, nach ihrem internationalen Triumphzug diese ausgewählten Konzerte an ausgewählten Orten auf ihrer wunderbaren Heimatinsel vor Freunden und ihren Familien zu geben. Es ist aber auch ein unvergleichliches Setting, all you can eat für den Kameramann. Man kann, glaube ich, aber auch nur so bezaubernd nach Hause kommen, wenn man eine Band aus Island ist. Viel Spaß beim Gucken!

P.S.:  Bei 24:30 Minuten sieht man übrigens sehr deutlich, warum die Isländer eine so gute Fußball Nationalmannschaft haben.

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