Hin und (Rück)weg

Bin gerade auf der Zielgeraden für mein ZDF-History Stück über das Geheime Paris. Sehr kleinteilig, sehr viel zu bedenken, die Materialauswahl und -dokumentaion, das sind zahllose Entscheidungen, die man da treffen muss, in der Hoffnung, allen Fragen und Anmerkungen, die in der Abnahme in Mainz auftreten können, schon zuvorzukommen.

Dementsprechend kühlen Kopf bewahren!

Ich kann in diesen arbeitsreichen Tagen leider immer schlecht abschalten, hab auch das Gefühl, ich kann mir die Zeit nicht nehmen, um zwischendurch mal zu bloggen. Und abends bin ich immer viel zu erschöpft.

Was gut ist: Schneide mal wieder extern, in der Deichstraße bei Flemming Postproduktion. Abgesehen davon, dass es da sehr nett und ruhig ist, genieße ich den Fußweg von der SPIEGEL-Tiefgarage morgens dorthin und abends wieder zurück. Bei dem Wetter zur Zeit hat das fast etwas von einem Sonntagsspaziergang.

Hin
Hin
... und zurück
… und zurück

Jetzt arbeitet mein Cutter gerade an der Animation einiger sehr künstlerischer Illustrationen, die Michael Meissner extra für den Film angefertigt hat – bin ganz begeistert. Zeit für mich, mal kurz durchzuatmen.

napoleonIII

Denn es gibt ja viel zu berichten: Der Gedichtband „Einvernehmlicher Sex“ von Dagrun Hintze ist fertig, den Minimal Trash Art in diesen Tagen herausbringt. War ja diesmal ein Teil des Verlagsteams, unheimlich spannend, mal auf der anderen Seite zu stehen. Der Titel war mein Vorschlag, die Reihenfolge der Texte auch – und ich habe ein kleines Video erstellt, das Dagrun und ihre Texte dem interessierten Leser ein bisschen näher bringen soll. Viel Spaß beim Gucken.

Dagrun Hintze from anders-blog on Vimeo.

Und, wie immer, wenn es beruflich zur Sache geht, gehen die Gedanken mit einem durch: Wie lange macht man das noch? Ist der Stress gesund? Nimmt das ein paar Mal im Jahr in Kauf, weil der Job toll ist? Doch nochmal ein Drehbuch schreiben? Aber woher die Zeit nehmen? Und dann werden die Kinder noch so schnell groß … es hilft dann immer, ein bisschen zu reden. Mit anderen Menschen, zum Beispiel, weil man dann merkt, dass andere Menschen ähnliche Gedanken wälzen. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dieses Jahr etwas entspannter, mit weniger Terminstress zu begehen, muss allerdings feststellen, dass 2018 nochmal Fahrt aufgenommen hat.
Das werde ich im neuen Jahr von Neuem versuchen, besser zu machen. Stress eher positiv zu verspüren und in Energie umzusetzen. Mehr Achtsamkeit zu üben, und Dinge, die eigentlich Spaß machen sollen (Fußball, Familie, Kunst) auch mit Freude zu erleben.
Meine große Schwester ist mit ihren Kindern in Süddeutschland und hat ein Foto meiner Nichte geschickt, das eigentlich alles aussagt. Hab es in Stein gemeißelt, um es nicht zu vergessen:

lebenistschoen

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