Working for Lei(d/t)medien

Ganz spannend, was momentan im Medienbereich passiert. Nachdem die ZEIT Ende Juni erst eine Titelgeschichte über das allgemeine Misstrauen gegenüber den Medien und vor zwei Wochen noch einen Blog gelauncht hat, der die Beziehung zum Leser pflegen soll, hat man beinahe den Eindruck, wir sind wieder im alten Sender-Empfänger-Modell angekommen. Nur dass sich die Leser selber auf den alten Stand zurückgezogen haben. Weil sie sich – so scheint es – nicht ernst genommen fühlen. Und weil es sich, andersherum, von unten natürlich auch leichter schimpfen lässt, als auf Augenhöhe zu diskutieren. Also, es ist auf jeden Fall ein anderer Empfänger als der Zeitungsleser in den 50ern. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht hören wir nur mehr von ihm, weil jeder Empfänger zugleich auch sein eigenes Sprachrohr ist. Ich frage mich, wer von denen, die ständig kommentieren, überhaupt an einem seriösen Austausch interessiert ist? Und wie können wir Journalisten das dauerhaft leisten?

Der Spiegel beschäftigt sich ja auch ständig damit. Nehme da gerade an interessanten Diskussionen teil, weil das natürlich ein wichtiges Thema ist, wie und wo man in Zukunft mit den Lesern bzw. Nutzern (allein dieser Begriffswechsel sagt eigentlich alles über den Wandel der Mediengesellschaft aus) in den Dialog treten möchte. Am besten auf Augenhöhe.

Komme in diesem Zusammenhang mal wieder dazu, ein bisschen die Medienlandschaft zu erforschen und auf neue Formate und Kampagnen zu achten. Bin ganz angetan von der neuen Plakatserie der DKMS. Dachte im Vorbeifahren wirklich erst, es handele sich um eine Partneragentur. Ganz clever.

dkms

Bei mir hat es jedenfalls funktioniert. Hab ab Montag vier Wochen Urlaub. Da werde ich mich mal registrieren lassen. Vielleicht hilft´s.

 

 

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