Glückskind

Fanta

Soll keine Werbung sein, aber wir haben etwas Neues in der Snackbar, oder Altes, je nachdem, auf jeden Fall hat mich das eben umgehauen. Kindheitsflash. Meine erste Fanta, wir klein, die Eltern jung, alles noch vor sich. Nicht, dass man als 5-Jähriger keine Sorgen gehabt hätte, aber die Zeit war doch extrem unbeschwert. Ein Glücksfall. Das weiß ich heute.

Im Spiegel-Foyer hängen gerade Protokolle der letzten Auschwitz-Zeugen. Da erzählt eine Frau, wie sie ihre geliebte, ältere Schwester im KZ verliert und sich nicht einmal von ihr verabschieden kann, weil sie sonst selber ermordet wird. Das ist so schrecklich, dass ich beim Lesen vor der Kantine fast geheult hätte. Und dann fragt man sich zwei Minuten später, welches Essen man jetzt bestellen soll, zum Kotzen ungerecht ist das. Man kann nur ahnen, inwieweit diese Geschehnisse – so oder so – noch unsere Eltern beeinflusst haben. Ich werde versuchen, das nicht gleich wieder zu vergessen, sondern mit aller Kraft dazu beizutragen, dass meine Kinder auch in Frieden leben können.

Ansonsten? Zwar keine Kriegstrommeln in Dortmund, aber doch ein Paukenschlag. Bin gespannt, wie das endet.

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