Da ist Hier am nächsten

Grass ist tot.

Aber es ist Frühling und etwas wächst nach
Aber es ist Frühling, und etwas wächst nach

 

Hab mir immer gewünscht, dass er mich mal nach Lübeck einlädt. Kamingespräch mit „der Pfeife“. Oder ein Ostseespaziergang. Jetzt ist es zu spät. Wie bei Siegried Lenz. Hoffe, dass sich zumindest Alexander Kluge rechtzeitig meldet. Es gibt Dialoge, die bei mir bereits vorliegen. In Gedanken und als Monolog. Zumindest die Fragen. Meine. Ich muss die Fragen stellen, weil ich zu dumm wäre für Antworten auf Fragen derer. Altes Eisen. Von wegen. Die interessanten Gesprächspartner haben womöglich Zweifel an ihrer Tragfähigkeit, weil sie hier und da Rost ansetzen. Trotzdem klettern die Massen täglich auf die Eiffeltürme dieser Welt.

Meine Jungs halten den Vornamen Günter für einen guten Witz.

Was gestern in Medienkreisen beinahe noch für mehr Aufregung sorgte: Eine Newtopia-Producerin wurde selbst gefilmt, und zwar bei dem Teil ihrer Arbeit, der in der Branche gerne verschwiegen wird: der „Zusammen-Arbeit“ mit den Protagonisten. Hatte gestern Abend kurz Mitleid, weil ich den Druck, dass ein Format spannend und gut sein und quotentechnisch einigermaßen funktionieren sollte, natürlich – wenn auch in anderer, seriöser und abgeschwächter Form – kenne. Hab dann mit meiner Freundin ein bisschen recherchiert und … kann es sein, dass diese Producerin mal mit einem Sportreporter verheiratet war, der wiederum ebenfalls über eine bemerkenswerte Vita verfügt? Hätte ich eine Talkshow, würde ich sie einladen. Die Producerin, nicht meine Freundin. Die wäre eh da.

Rapper Denyo heute im taz-Interview: „… wir müssen ein neues Wort für `arbeiten´ finden. `Arbeit´ ist irgendwie total negativ belastet.“ Anmerkung dazu von mir: Die Schweizer sprechen vom „Schaffen“. Und genau das muss ich jetzt. Weiter. Immer weiter.

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