Büro(h)ängste

Erster Tag wieder im Büro. Schlage die Zeitung auf und sehe eine PR-Anzeige von LIDL – die haben ihren Mindestlohn auf 11 Euro angehoben und sind offenbar ganz stolz. Und die Mitarbeiter sind (jetzt auch) richtig motiviert:

LIDL-PR
LIDL-PR

Was kommt als nächstes? Ein Zeitungsverlag, der sich damit brüstet, immer noch mit Festangestellten zu arbeiten? Die Welt ist toll, äh … ein Tollhaus. Mein Arbeitgeber setzt ein Zeichen und lässt für seine schwitzenden Mitarbeiter den Eismann auf den Hof (li. Foto).

Eis A   Ah, da also ...

Jedenfalls hat mich auch diese Drehreise wieder verändert. Nicht nur, weil ich endlich den richtigen Weg zum Wissen gefunden habe (re. Foto), nein, wenn man diese ganzen Leben im Schnelldurchlauf abklappert, ist das natürlich immer auch ein Spiegel, speziell bei dieser Produktion. Je mehr ich für diese Wohnen-Dokumentation drehe, desto mehr stelle ich fest, wie glücklich man sich schätzen kann, wenn allein die Grundstruktur steht. Wenn ein bisschen Ordnung da ist. Wenn man heute weiß, wo man morgen zuhause ist. Bin gestern Abend ganz schön von Freundin und Sohn empfangen worden. Das ist Glück. Glück, das man in dem Moment aber auch erkennen und sich vergegenwärtigen muss. Weil es das Höchste ist, was man im Leben erreichen kann. Sogar die Tomaten hatten etwas für meine Heimkehr vorbereitet …

Rote Tomaten   Tomaten auf den Augen

In der Zwischenzeit ist beim Verlag auch eine Entscheidung für´s Cover gefallen. Demnächst mehr. Nur soviel: es ist sehr, SEHR plakativ. Aber cool. Vielleicht hilft es dem Verkauf. Köstliche Anekdote übrigens bei Henry Miller, wie er (in Hollywood) schreibt, dass William Faulkner für 300 Dollar die Woche (irre viel Geld) für Warner Brothers schreiben muss, weil „seine Bücher nicht viel Geld einbringen“ … weiß nicht, ob mich das trösten soll. Kurios ist es allemal.

 

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