An-Gefeuert

Es drohte die ganze Zeit zu regnen, aber ich hab´s trotzdem gemacht: Feuer! Was gibt es Schöneres, als einen langen Arbeitstag auf der Terrasse ausklingen zu lassen? Freue mich jetzt schon auf die nächsten Wochen. Selbst das Kaninchen hat plötzlich bessere Laune. Merke in diesen Tagen, wie viel Kraft mir die letzte Zeit – bei aller Anstrengung – gegeben hat. Wie viel Aufschwung einem Aufgaben geben können, wenn man sie nacheinander löst.

Das ist keine neue Erkenntnis, aber ich glaube, der Mensch ist zu viel mehr fähig, als er gemeinhin fürchtet. Ja, er fürchtet ja meistens, ich zumindest. Und dann gibt es literarische Momente wie heute, als ich nachmittags meinen großen Glücksbringer beim neuen Judo-Verein vorgestellt und anschließend beim Türken auf einen Döner eingeladen habe, in denen man sich unbesiegbar fühlt. Filmreife Szenerie: Drei Typen sitzen da, trinken Bier, der Imbiss eher rustikal, im TV läuft eine Doku auf 3 SAT über die Serengeti, und mein Sohn thront auf dem Hocker, schlürft seine Mezzo-Mix (das halbverbotene Getränk) und ist der glücklichste Mensch, weil er diesen unmittelbaren Moment mit mir teilt, und weil er weiß, das ich alles, also auch all die Kleinigkeiten, extra für ihn möglich mache. Und ich spüre, dass ich für dieses gemeinsame Gefühl alles aushalte. ALLES! Wer braucht Selbstverwirklichung, wenn sich der Kopf seines vor-pubertären Sohnes aus freien Stücken in seinem Arm verirrt?

Ansonsten? Sehen Beckmann und Scholl aus wie zwei Halbstarke in die „Outsider“, der eine als Rocker in Lederjacke, der andere als College-Nerd. Passt da im Ersten keiner mehr auf?

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