Wieder zu Hause. Um ein Haar mit einem Tag Verspätung, weil wir bei unserer Ankunft in Frankfurt Opfer dieser krassen Unwetter geworden sind. Viele Flüge gestrichen, auch die nach Hamburg, bis auf einen, um 18h. Mein Kameramann und ich sind sehr, sehr knapp (fast als letzte) noch von der Warteliste in die Maschine gerutscht, hätten sonst noch ins Hotel (mit 6 Gepäckstücken) und am nächsten Morgen fliegen müssen. Was für eine Erleichterung! Und das Beste: Die Lufthansa hat sogar unser Gepäck noch rechtzeitig an den Start gekriegt; es war das erste, was am Gepäckband in Hamburg herauskam, vermutlich, weil es das letzte war, was in Frankfurt in die Maschine ging. Ende gut, alles gut, aber wieder um Jahre gealtert.

Jetzt also zuhause, und ich merke wieder mal, wie man ganz bestimmte Dinge, die wir im Alltag für selbstverständlich befinden, vermisst hat. Öffentliche Mülleimer, zum Beispiel, oder die großen Müllcontainer vorm Haus. Und eine geregelte Müllabfuhr, die kommt und den Müll einfach mitnimmt. Ohne, dass man dafür extra zuhause sein und den Müll heruntertragen muss, wenn der Müllwagen in die Straße einbiegt – und eine Kinderstimme vom Band in Endlosschleife ruft, dass der Müllwagen jetzt endlich da ist. Oder normalen Wasserdruck. Und dass man das Wasser trinken kann. Dass man Klopapier ins Klo werfen kann und nicht in einen Mülleimer, der daneben steht, weil sonst alles sofort verstopft.
Und? Natürlich ist hierzulande wieder einiges passiert, was man in der Fremde nicht mitbekommen hat. Damit meine ich keine weltpolitischen Ereignisse, sondern (vermeintliche) Kleinigkeiten. Der Sprecher von Grobi ist tot. Hab’s gestern Abend gelesen, hat mich bewegt: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Grobi-Stimme-Sesamstrassen-Sprecher-aus-Rickling-gestorben,regionnorderstedtnews3040.html

Ansonsten? Geht es gleich weiter, nächste Woche zwei kleine musikalische Lesungen in Hamburg und Lübeck. War gestern Abend sogar noch zum Proben in Lübeck, alles ein bisschen trubelig, aber schön. Gleich geht’s zum Fußball, ich freu mich seit zwei Wochen wie ein Kind auf dieses erste Training. Wahrscheinlich breche ich mir prompt die Haxen. Bin gespannt, ob sich das „Höhentraining“ bezahlt macht, 2200 Meter, 2 Wochen lang, das ist ja schon was .
Es ist so schön, wieder zuhause zu sein. Fängt schon immer damit an, wenn mich meine Frau vom Flughafen abholt. Das ist das Beste. Und die beiden Kater. Der Braune hat mich die ersten zwei Tage lang strafend ignoriert, nach dem Motto: Wie konntest du mir das antun? So lange weg!!!! Gestern Abend ist er das erste Mal wieder angeschlichen gekommen. Das war SEHR niedlich.
