Los, Trommel

Mist. Hab den Fehler gemacht, an diesem grauen Novembermorgen in der U-Bahn ein bisschen Trash zu lesen und bin just auf eine kurze Geschichte gestoßen, in der von mir die Rede ist. Jetzt bin ich ganz schwach.

Der „denkende Trommler“ … tja, ich hab zu der Zeit, in der wir auf Tour waren, meine Magisterarbeit geschrieben. Da war ich wirklich voll bis oben hin mit Theorie. Wirkungsforschung. Musikkommunikation. Konstruktivismus. Usw. Für Trash war das eine super Abwechslung – und für mich auch.

Dass ich neben Büchern auch immer Mineralwasser dabei hatte, ist natürlich Quatsch. Pah, das schreibt er nur, weil ich nach 2 Bier nicht mehr fahren wollte … also, nicht, dass ich besonders stolz drauf wäre, aber mehr als einmal hatte ich aufgrund meines Alkoholpegels Probleme, die Zugabe straight über die Bühne zu bringen.

Die Welt braucht mehr Trash. Im Ernst, die Gespräche über Gott und die Welt, wenn wir im Transit über die Landstraßen gekachelt sind, fehlen mir enorm. Trash hatte ja auch immer Geldsorgen. Mahnungen nannte er liebevoll „Erinnerungspost“, er schrieb Texte wie „Saldoherz“, aber er hat nie den Mut verloren. Und ich? Ängstlich wie ein rosa Kaninchen …

*

Ansonsten? Werbung im Radio, dass man an Tankstellen jetzt per Handy bezahlen kann. Klar, man kann ja auch über Twitter Kriege erklären. Wobei, einen Krieg erklären, das soll mal einer versuchen …

 

Ein Gedanke zu „Los, Trommel“

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