Pah, nichts ist so schnell vergessen wie der Erfolg von gestern. Haben die große Terra X-Reihe noch nicht richtig vom Tisch, da liegen schon die nächsten Aufgaben da. Verdammt schnelllebig, dieses Fernsehgeschäft (und an diese 3 „l“ werde ich mich NIE gewöhnen). Nee, ist alles gut, man muss nur ein bisschen auf sich aufpassen, weil es sonst keiner tut. Jetzt auch noch diese komische Herbststimmung – zum Glück ist nachher Fußballtraining …
Habe mir bei allem Stress vorgenommen, in der verbleibenden Freizeit demnächst mal wieder an mein Manuskript zu gehen. Habe es ein paar Wochen ruhen lassen, die nächste (und letzte) Arbeitsrunde kann kommen, das Feedback der Testleser war in jedem Falle motivierend.
Die kritischsten Anmerkungen kamen von meinem alten Berliner Freund Gian-Philip Andreas, ein super Lektor, schreibt tolle Filmkritiken usw. und macht das immer ganz clever. Er sagt dann, er nehme jetzt mal die Rolle des Advocatus Diaboli ein, mit anderen Worten: Besser, ich haue Dir das jetzt um die Ohren als später ein Kritiker. Recht hat er ja, und außerdem findet er in seinen Anmerkungen immer noch einen lustigen Ton, so dass man eher lachen muss, als dass man sich ärgert.
Diese schlichte Nein oben am rechten Rand, herrlich. Ich kenne ihn aber auch schon wirklich lange. Eigentlich ewig. Wir sind zusammen zur Schule gegangen, sind zusammen konfirmiert worden, hatten denselben Trommellehrer, und wir haben tatsächlich schon sehr früh zusammengearbeitet. Meistens habe ich ihn engagiert, als Kameramann für Preußen Münster (für die ich als Student gearbeitet habe, unter Carsten Cramer, jetzt Marketingchef bei Borussia Dortmund) oder als fiktiven Interviewpartner für meine bekloppte Radioshow „On the Rocks“ im Offen Kanal Münster, und viel später als Schauspieler, wenn ich Themenbilder für meine Dokus inszenieren musste. Ein Highlight sind unsere Aufnahmen, die wir damals für „Das Böse“ gemacht haben. Hab ihn damals selbst geschminkt, das war echt Low Budget, aber wir verwenden diese tollen Bilder (Kameramann: Olli Gurr) immer mal wieder. Für unsere ARTE-Doku, die meine Frau realisiert hat (läuft am 26.09.), habe ich sie auch nochmal an ein paar Stellen bemüht. Das führt dann dazu, dass man plötzlich im Internet die verrücktesten Ankündigungen findet. Keine Ahnung, wo das herkommt …
Und wenn sich die Dinge dann so verselbständigen, dann kann mann schon das Gefühl kriegen, das es zwei kleine Jungs aus der westfälischen Provinz irgendwie in die große, weite … äh … was-auch-immer geschafft haben ;-)