Fußball ist unser Leben …

… oder unser vorzeitiger Tod, wenn die Spiele so spannend sind wie das am Samstag gegen Schweden. Ich schrieb ja, ich sei gespannt auf die Reaktion, die die Mannschaft zeigen würde, und ich fand, es war eine Reaktion. Auch wenn mir das Tippspiel fast wieder die gute Laune verhagelt hätte. Hab ja allen bei der Arbeit erzählt, es würde 2:1 für Deutschland ausgehen, und bin dann selber kurz vor Anpfiff noch auf ein 2:0 gegangen, weil ich überzeugt war, dass Deutschland kein Tor kassiert. Was soll ich sagen? Ich kann mit diesen ganzen Fehlern und Eigentoren und Elfmetern schlecht kalkulieren. Oder, besser gesagt, ich weigere mich, das zu tun …

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Ansonsten? Erfreut mich die neue 11Freunde-Ausgabe – wie immer. Nicht nur, dass mich der personalisierte Werbe-Umschlag tatsächlich ein bisschen geflasht hat (obwohl ich mich sonst als recht immun gegen Werbung/PR/Marketing bezeichnen würde), sondern auch das Zitat des Monats hat es mal wieder in sich:

Diese Freunde kann man sich kaufen!
Diese Freunde kann man sich kaufen!

Ich muss ehrlich sagen: Ich habe Russland und die Russen während meiner Produktion für das Schweizer Fernsehen letztes Jahr wirklich schätzen gelernt, aber es würde mich schon freuen, wenn sich ein paar grundlegende Dinge ändern würden. Auch in der Türkei macht ein Präsident, was er will. Allein diese Wahl am Wochenende. Unglaublich. Spätestens jetzt würde man sich freuen, wenn das bei einigen Nationalspielern „angekommen“ ist.

Eigentlich müsste sich Merkel da was abgucken. Unser System ist ja leider so „gut“, dass es von Populisten bestens missbraucht werden kann. Wie in den USA. Dann wählen die enttäuschten Bürger aus Protest den mit der größten Klappe und den besten Sprüchen, und dann kriegt man es plötzlich mit der Angst, weil man den nicht mehr los wird. Die Geister, die ich rief, sag ich nur.

Nicht, dass bei uns alles super wäre. Ich meine, wir schmunzeln gütig, weil Frauen in Saudi Arabien endlich einen Führerschein bekommen dürfen! Aber noch in den 60ern durften Frauen ohne die Erlaubnis des Mannes kein Konto eröffnen. In Deutschland. Fortschritt braucht seine Zeit. Wir hatten die 68er-Bewegung. Das Glück hatte nicht alle. Wir brauchen Geduld. Aber der Rückfall in die Steinzeit mancherorts ist schon beunruhigend.

 

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