Metzger

gustavmetzger

Habe heute beim Schreibtisch aufräumen (Mein Motto: „inneres Chaos – äußere Ordnung“) einen älteren SPIEGEL-Nachruf für den Künstler Gustav Metzger gefunden. Beim Durchlesen fiel mir wieder ein, warum ich ihn damals aufgehoben habe. Erstens weil der Mann sehr alt geworden ist (90), zweitens weil er ein sehr aus der Kindheit geprägtes, bewegtes, relevantes Künstlerdasein gelebt zu haben scheint und drittens weil da am Ende der Satz steht: „Seine Arbeiten wurden auf der Documenta, in der Tate Britain und in New York ausgestellt. Erhalten ist kaum eine – nur in Fotos und Erinnerungen bleibt sein Werk präsent.“ Das hat mich, ehrlich gesagt, total umgehauen. Diese Vorstellung, ein Leben lang mit aller Kraft bedeutende Werke zu schaffen, in dem Wissen, diese immer wieder auch zu verlieren, bzw. keine von denen behalten und sie so bei Bedarf nach Jahren aus einem anderen Blickwinkel erneut betrachten zu können – ich weiß nicht, ob ich das könnte (das zweite, nicht das erste).

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