Thor

waesche

2:1 gewonnen. Elfer zum 1:0 verwandelt, Pass zum 2:0 gespielt. Ich werde es in diesem Leben nicht mehr ändern, diese Leidenschaft für dieses Spiel. Die leichte Unruhe vorher, an der Grenze zum Unwohlsein. Ein Spiel? – Ja, dem Namen nach, in Wahrheit: ein Wettkampf, ein Kräftemessen, Testosteron bis zum Abwinken, aber auch: Fairness. Händeschütteln. Zuprosten.

Zuhause die Siegerwäsche gewaschen. Lachstoast gegönnt. Grass gelesen. Würde zur Zeit wohl kein dickes Buch von ihm schaffen, aber die kleinen Gedanken „vonne Endlichkeit“ treffen einen schönen Ton. Finden in mir einen Resonanzkörper. Lese die Gedanken eines Erwachsenen, Angekommenen, lausche am liebsten den Schilderungen, wie bei ihm zuhause gekocht wird, zünftig und schlicht, im Sinne von klar komponiert. Keine Molekularküche, sondern Innereien. Und alles Drumherum immer selbstgemacht, gezogen, geerntet, gefangen oder gejagt, so klingt es zumindest stets, wie seine Sätze, ja, die Küchengerüche, genauso aus einer anderen Zeit wie die Texte in ein paar Jahrzehnten sein werden. Bei dem Gedanken, dass dies die letzten, lebenden Sätze ihrer Art sein könnten, könnte ich ausbrechen.

In Tränen.

Bei uns gibt´s heute Hühnersuppe. Wenigstens das. Die Sätze müssen warten. Bis ich sie an Jahren einhole.

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