Tat Ort

Hase

Keine Sorge, wird jetzt kein Dauerthema, doch wenn man einmal ein bisschen sensibilisiert ist, bemerkt man erst, wieviele Tiere eigentlich totgefahren auf der Straße herumliegen. Schrecklich. Ich glaube, ich habe noch nie eines erwischt, obwohl ich seit fast 25 Jahren Auto fahre.

Das Foto oben habe ich gestern gemacht, auf einer Landstraße Richtung Stapelfeld. Ist nichts arrangiert oder verändert, der Gummihandschuh lag da genauso, wie man es hier sieht. Verrückt, oder?

Versuche seit Tagen, meine kreativen Notizen weiter zu ordnen. Müsste eigentlich ein kleines Programm für die Lange Nacht der Independent-Verlage erarbeiten (29. August). Darf da die mta-Autorin Ina Bruchlos vertreten und soll ein bisschen was lesen. Aber was? Gedichte? Was aus dem Blog? Mit Fotos? Ein kurzes Prosastück? Es ist einiges auf der Festplatte, aber ich tue mich ein bisschen schwer mit der Struktur.

Doch das Wichtigste! – Wir haben jetzt ein Patenkind in Tansania, was ich super finde. Gestern wollte ich einen Brief schreiben. Auf Englisch, mit der Hand, über unsere Familie, wer wir sind, was wir machen. Aber ich will da so viel reinlegen, dass ich noch keinen einzigen Satz formuliert hab. Dabei steht das auf meiner Liste ganz oben. Also, ich weiß sehr wohl, dass DAS die wichtigen Dinge des Lebens sind und es mir in diesem Leben unverschämt gut geht. Dass ich mich wirklich glücklich schätzen kann. Warum dann diese Grübelei? Total behämmert.

Lese ab und an ein bisschen in Heines Harzreise. Heine unternimmt da ganz viel. Ist jeden Tag an einem anderen Ort, trifft Menschen, lässt sich Dinge zeigen, eine richtige Recherche-Reise. Einmal lässt er sich sogar den Stollen eines Bergwerks zeigen. Ganz spannend, wie er das Besondere dieser Erfahrung beschreibt. Und da fiel mir ein, dass ich schon sowohl in einem Salz- als auch in einem Schieferbergwerk gedreht habe. Ja, auch das ist mir bewusst: Dass mich mein Job an ungewöhnliche Orte bringt, die ich sonst nie gesehen hätte. Vielleicht ist das aber auch Teil des Grübel-Problems. Wenn man sich einerseits mal intensiv mit moderner Systemtheorie beschäftigt hat und sich  andererseits nach und nach explorativ, d.h. gewissermaßen „be-greifend“, ein Bild von der Welt zusammenpuzzelt, dann führt das zunehmende Verständnis an einem bestimmten Punkt zunächst einmal zu einem riesigen klebrigen Matsch in der Birne.

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