Nikolaus im Fußball-Internat? Nee, Herbstferien – und alle Kinder hier. Da hat man schnell `ne halbe Mannschaft zusammen. Hab in den letzten 4 Tagen vier Mal Fußball gespielt. Frische Luft, Schweiß und gute Laune, mein Immunsystem freut sich wie Bolle (Ihr wisst schon, das ist der, der sich bei seinem Herrenabend janz köstlich amüsiert hat, obwohl ihn zuhause die Olle verhaut).
Heute spielen die Bayern in der Champions-League. Ich bin ja – das darf man hier im Norden natürlich nicht laut sagen – seit ich laufen kann, ein Bayern-Fan. Ich hab´s meiner Freundin anfangs auch verschwiegen, weil sie die Raute im Herzen trägt, da ist dann für einen wie mich nicht mehr viel Platz. Fairerweise muss man dazu sagen, habe ich zuerst zwei Spieler verehrt, bevor ich geschnallt habe, wie der dazugehörige Verein heißt: Kalle Rummenigge und Paul Breitner. Ich weiß die BAMS titelte damals Breitnigge. Uli Hoeneß war gerade Manager geworden, Breitner von Braunschweig zurückgeholt (Magirus Deutz kam, glaube ich, mit dem extra Geldkoffer um die Ecke – wie Kühne bei van der Vaart heute) und mit einem Mal ging es wieder aufwärts.
Heute spielen die Bayern in der Champions-Leauge. Und mein kleiner Sohn schneidet Artikel von Schweinsteiger und (neuerdings) Shaqiri aus. Erwachsen sein ist nicht immer leicht. Man muss Steuererklärungen ausfüllen und Scheidungsanträge. Aber zu sehen, wie der Nachwuchs demselben Verein die Daumen drückt, gibt einem ein Gefühl von Unsterblichkeit, so pathetisch das klingt. Niederlagen tun allerdings auch doppelt so weh …
Also, Ihr müsst den Bayern nicht die Daumen drücken, aber spart Euch doch bitte die Schadenfreude im Falle eines Gegentreffers.
Bis morgen,
Gerrit