A(h), sozialer Wohnungsbau

Lebenswert. Manchmal muss man Worte nur deutlich aussprechen, dann bekommen sie plötzlich eine ungeheure Spannweite. Ein schönes Väterwochenende geht zu Ende. Mit dem kleinen Glücksbringer dessen Siegtor (von der Mittellinie) im Pokal bejubelt, mit dem großen für den Angelkurs gebüffelt.

Das Leben kann so schön sein!

Diese Ansicht werden einige Bewohner der Hamburger Hegestraße, die ich am Freitag besucht habe, nicht teilen können. Ein Investor hat ihnen die Wohnungen gekündigt und versucht nun, mit allen Mitteln die Räumung zu beschleunigen. Ein weiteres dunkles Kapitel in der kurzen Geschichte der Gentrifizierung.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Wenn ein Vermieter alten Wohnraum sinnvoll saniert, kann er anschließend die Miete sinnvoll erhöhen. Aber alten, erschwinglichen Wohnbestand durch eine Luxus-Sanierung zu Elite-Wohnungen zu erhöhen, und die Menschen, die dort seit Jahrzehnten ihren Lebensmittelpunkt haben, regelrecht zu verjagen, ist eine Schande. Und dass die Politik das zulässt und sogar fördert, ist eine noch größere Schande.

Eine   Schande

Wie kann es sein, dass es für einen Eigentümer lukrativer ist, Wohnungen unbewohnbar zu machen und jahrelang leer stehen zu lassen, als sie sinnvoll und effektiv zu sanieren und zu vernünftigen Preisen der Allgemeinheit zugänglich zu machen? Am Ende bleibt stattdessen nur: Gemeinheit.

Ansonsten? Ist mein kleiner Neffe am Donnerstag eingeschult worden. Bei der Gelegenheit warf ich einen Blick vom Balkon meiner Schwester und sah dieses Prachtexemplar von einer … ja, äh … Dachterrasse. Oder doch eher ein Outdoor-Laufstall für Erwachsene?

Klein, aber sein

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