Die steril(isiert)e Gesellschaft

U-Bahn-Station. Ja, klar, man kann nicht überall rauchen (an der Tankstelle) und saufen (am Steuer), aber wo ist die Grenze? Was macht das System mit uns? Was lassen wir mit uns machen? Ab wann ist es zu spät, um etwas zu dagegen zu machen? In „Resistanbul“ (taz) versuchen mutige Menschen gerade, sich gegen einen mächtigen Staatschef zu wehren. Zu spät? Weil es einem lange gut ging? Weil es einen erst jetzt unmittelbar betrifft? Was ist der berühmte „Funke“? Was könnte das in Deutschland sein? Oder könnte das in Deutschland gar nichts mehr sein? Würden die Menschen, die in Frankfurt demonstrieren, auch in Istanbul auf die Straße gehen? Wofür würde ich Tränengas in Kauf nehmen? Wenn mir jemand meine Wohnung wegnimmt? Habe im Zuge meiner Recherchen für die neue Doku übers „Wohnen“ schon einige Horrorgeschichten gehört, über Makler, über Spekulanten, über die Schattenseiten der Gentrifizierung. Noch bin ich Beobachter der Opfer. Wenn ich selbst Opfer bin, gehe ich auf die Straße. Aber dann wird es zu spät gewesen sein. Bald werden unsere Städte Verbots-Stätten sein, in denen sich reiche Langeweiler gegenseitig auf Schultern klopfen und Nerven gehen. Letzte Chance für Kreative: regionale Land-Wirtschaft. Erste (erfolgreiche) Versuche gibt es schon.

Ansonsten? Ist Michael Ballack im neuen WM-Vorspann des DFB zu sehen – überraschend nach dem Abgang. Und die Kinder, die die Nationalspieler gestern Abend gegen die USA aufs Feld geführt haben, trugen statt der Trikots T-Shirts von McDonalds …

Und? Jaden Smith, der Sohn von Will Smith, soll gesagt haben, er interessiere sich nicht für Gleichaltrige, weil die nur Videogames im Kopf hätten. Armes Kind.

 

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