Katerstimmung? Geh, danken!

Weggegangen, Platz vergangen.
Weggegangen, Platz vergangen.

Wieder einmal ein Wochenende mit soviel Familienlogistik, dass man den Montag eigentlich noch für sich bräuchte. Aber, immerhin: Familie. Und Sonne. Frieden. Essen. Trinken. Danke.

Max Ballauf ist der Alexander Bukow des Westens. Hab ich gestern kurz gedacht, als er nach einem Razzia-Unfall gegen seine eigenen Kölner Polizei-Kollegen ermittelt hat. Gerade noch im Netz ein bisschen zum jungen Ballauf und seiner Tatort-Anfangszeit recherchiert, und ich muss sagen: Jetzt denke ich es umso mehr. Würde mir manchmal wünschen, dass die „privaten Probleme“ der Figuren etwas kontinuierlicher und stringenter mitentwickelt würden, gerade wenn die jahrzehntelang im Dienst sind.

Die gestrige Story der traumatisierten Frauen aus dem Kongo ging mir ziemlich nahe, mit dem „guten“ Arzt, der zuvor Peiniger war. Erinnerte mich an diese Meldung kürzlich, von den Blauhelm-Soldaten, die Minderjährige missbraucht haben. Unbegreiflich.

Ich habe drei Filme über das Böse gemacht, kenne einige Fälle ziemlich gut und sehe sie zum Teil heute auch anders. Man kann Verbrechen nicht verhindern. Aber man muss – als Staat – versuchen, Lebensbedingungen zu schaffen, die die Ausübung eines Verbrechens zumindest nicht erstrebenswert erscheinen lassen, als die weniger reizvolle Option. Das ist möglich durch ein System, das Kinder schützt und fördert, durch gute Bildung, Chancengleichheit, einen gesunden Arbeitsmarkt und Integration. Und damit meine ich nicht die Integration von deutsch und nicht-deutsch, sondern die Integration von Gegensätzen; mit dem mittelfristigen Ziel, die Gegensätze in der nächsten Generation zu überwinden. Wenn die alten Parteien das nicht hinkriegen, wird die neue aus der Schattenseite der Gegensätze ein Heer rekrutieren, das im Namen des Volkes aber genau dem die Lebensgrundlage entziehen wird.

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Ansonsten? Gibt es – Dank eines engagierten Kollegen – erste Schnittversionen meiner Formatidee. Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis – und dabei hoffentlich nicht der einzige.

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