Gucke in die Röhre
gehe leer aus
laufe ein
lerne langsam
die Big Bang Theory
zu schätzen
bekomme jetzt
die Folgen zu spüren
die in New York
im Original liefen.
Schuhe, Spielzeug, Autos, Versicherungen, Häuser: alles aus dem Internet. Mein linker, linker Platz ist frei – ich wünsche mir einen Waschmittel-Spot herbei.
Das TV-Event
von der Game Convention
wird präsentiert
von einem Game
das das „Nach“ dem
Untergang
simuliert.
Es ist so:
Im Gesicht des Texters
ein schicker Ausdruck
für jedes Horror-Szenario. Glücklicherweise kenne ich mich in der Kreativitätsforschung ein wenig aus, sonst würde ich mir womöglich Sorgen machen. So weiß ich, dass ich nicht einfach nur vor der Glotze hänge, sondern mich in der Inkubationsphase befinde …
So, mal zwei Wochen offline gewesen. Auf die Familie konzentriert. Urlaub mit allen Kindern ist ja immer auch ein bisschen „unnatürlich“, weil es genau das ist, was ich sonst nie habe. Anders ausgedrückt: „Alltag“ kann wunderschön sein.
Das Wetter in Schweden war ein bisschen durchwachsen. Kaum waren wir wieder hier, knallte die Sonne. Eigentlich schon am letzten Tag, als wir gepackt haben. Egal. Hab ein bisschen Heine gelesen. Das Nordseestück. Beim Lesen fiel mir auf, dass ich es schon mal versucht habe zu lesen und bereits beim ersten Mal genervt war, weil es so wenig um Land und Leute ging; dafür viel um kulturelle Identität. Das wiederum klingt immer noch sehr aktuell. Im nächsten Leben studiere ich Geschichte – oder mache eine KFZ-Lehre. Im Ernst. Über die ganzen Digital-Diskussionen der letzten Wochen bin ich andererseits wieder ein Stück analoger geworden. Liegt vielleicht auch daran, dass ich es vor lauter Ideen oder, besser gesagt, „Einfällen“ immer noch nicht so recht geschafft habe, das „nächste große Ding“ anzusteuern. Oder überhaupt zu skizzieren. Es ist viel da, aber nichts, was sich aufdrängt. Vielleicht ist sogar zu viel da, keine Ahnung, total bescheuert. Hätte ja sogar noch ein paar Tage frei. Doch je länger da etwas unausgesprochen schlummert, desto lethargischer wird man. Anstatt einfach loszulegen, sitzt auf dem Sofa, macht eine Wäsche, sitzt auf dem Sofa, saugt drei Mal am Tag hinter den Katern her, die sich offenbar ein Spaß daraus machen, Spuren zu hinterlassen, sitzt wieder auf dem Sofa, guckt durch die Urlaubsfotos …
In schwedischen Kirchen kann man jetzt nicht nur die Kollekte per EC-Karte spenden, sondern auch vorher per Tastendruck bestimmen, ob das Geld eher für die Jugendarbeit, Kerzen, Bücher oder die Suppenküche verwendet werden soll. Ist übrigens nicht so verrückt. Schweden wollte, wenn ich mich recht erinnere, vor ein paar Jahren das Bargeld abschaffen und komplett auf Kartenzahlung umstellen. Klappte dann nicht. Aber in Göteborg hatten drei kleine Läden, in denen ich war, kein Wechselgeld. Weil man auch einen Kaffee mit Karte zahlt. Besäße ich eine KFZ-Werkstatt, stünde dort ein cooler Kaffee-Automat, den man statt mit Euros mit großen Unterlegscheiben füttern könnte. Das hätte Stil.
Ansonsten? Schmerzt mein Daumen bei allem, was ich tue. Fördert auch nicht gerade den Schaffensdrang. Hab kurz vor unserer Abreise einen Elfmeter meines Jüngsten gehalten, eben so, wie man hält, wenn man kein Torwart ist: mit dem Daumen. Hab mir auf dem Platz kaum etwas anmerken lassen, doch für einen Moment dachte ich: Okay, das war´s mit meinem Drum-Revival. Ist aber wohl nur gestaucht. Behandele das Ganze mit Eis und Traumaplant. Hätte eben fast Meerrettich-Sauce drauf geschmiert, weil sich die Tuben so ähnlich sehen.