nachkommen

Mir ein Herz genommen. Einen Ruck gegeben.
Hab den Feiertag genutzt und endlich Petes Stall abgebaut, der seit Wochen wie ein Mahnmal dastand. Ein leerer Stall ist sinnlos. Und traurig, wenn man abends am Feuerofen sitzt und dieser leere Stall einen anstarrt. Das Schild Till Salu (Zum Verkauf), das eigentlich witzig sein sollte, war plötzlich ganz schrecklich.

Scheißwitz
Scheißwitz

Trotzdem geht das Leben weiter. Und auch wenn man Tiere nicht durch andere ersetzen sollte wie eine kaputte Hose, macht es die Anwesenheit der beiden Kater etwas leichter. Allerdings hatte der Anblick der beiden im alten Geläuf des Vorgängers auch etwas Symbolhaftes. Am Ende bleibt vom ausgedienten Lebensraum faktisch nur ein dreckiger Fleck, den man nun wieder zu neuem Leben erwecken muss. Mit vereinten Kräften und einem guten Gedanken an Pete als ewiger Fleck in unserem Herz geht das.

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Nicht dass ich plötzlich „heilig“ wäre, im Gegenteil. Hab heute einen Gegenspieler so attackiert, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. War nicht meine Absicht. Ich war einfach nur genervt, weil unser Abwehrspieler ein paar Minuten vorher einen total dämlichen Elfmeter verschuldet hatte. Fühlte mich so ein bisschen wie Boateng gestern. Glaube, dem flattern die Nerven, weil alle auf Bayerns Innenverteidigung rumhacken. Dabei hab ich heute selbst wieder gemerkt, wie schnell man aus heiterem Himmel 0:2 zurückliegen kann. Allerdings haben wir dann noch Chancen herausgespielt.

Auf dem Rückweg kam Uli Wickerts Büchersendung im Radio. Zu Gast war Sibylle Lewitscharoff, diese Frau, die kürzlich öffentlich so gegen künstliche Befruchtung gewettert hat. Zudem bin ich wahrlich auch kein Freund von Wickert, doch ich konnte nicht umhin, das Gespräch der beiden unterhaltsam und anregend zu finden. Ist, glaube ich, auch der Vorteil von Radio: Man kriegt die ganze nonverbale Kommunikation nicht mit. Zuhause beim Socken sortieren irgendeine Fortsetzung im Fernsehen gesucht und verzweifelt. Nur Dünnpfiff. Morgen wieder ins Büro und Ballast-Stoffe entwickeln.