Mai be good

Menschen sprechen mich an. Dass sie auf meinen Blog gegangen sind und festgestellt haben, dass ich lange nichts geschrieben habe. Das stimmt. Und, ehrlich gesagt, kann ich gar nicht sagen, woran das liegt. Ich meine, woran das wirklich liegt. Es gibt vordergründige Erklärungen: Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit. Zu viel Stress, zu wenig Muße. Und so ganz profane Dinge: oh, nee, jetzt lieber Fußball gucken, Feierabend genießen, Füße hochlegen usw. Ihr kennt das sicher. Aber, wie gesagt, das sind nur vordergründige Erklärungen. Denn, streng genommen, kann es doch gar nichts Wichtigeres geben, als diese eine Leben, das man hat, ein wenig zu dokumentieren. Nicht (nur) für andere, sondern vor allem für sich selbst. Um später vielleicht einmal zu verstehen, warum die Dinge so gelaufen sind, wie sie gelaufen sind – im Guten wie im Schlechten.

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Dann würde man irgendwann feststellen, dass das Frühjahr 2023, das man damals in dem Moment (mal wieder) als anstrengend empfand – ja, ich rede (mal wieder) vom Job -, eigentlich voller Glücksmomente war. Gestern Nachmittag hatte ich so ein erweckendes Erlebnis: Meine Frau lag glücklich und zufrieden in der Badewanne, weil sie endlich dazu gekommen war, die Terrassen zu schrubben (da halte ich mich jedes Jahr vornehm zurück, ich bin eher für die Bepflanzung zuständig), ich zur gleichen Zeit unten auf der Couch weilte, im Fernsehen lief Fußball, auf dem Tisch ein kühles Bier, der Kater still zur Rechten, die Jungs zogen mich im Familien-Chat mit frechen (aber doch lustigen) Nachrichten auf, weil mein Verein gerade Mist spielte, und ich dachte, Mann, was willst du eigentlich? Du hast doch alles, was man braucht, um glücklich zu sein.

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Wir waren eine Woche mit einem gemieteten Bulli unterwegs, um mal zu schauen, ob uns diese Art zu reisen gefällt. Wir haben den Roadtrip mit der Hochzeit meiner Schwester in der Rhön verbunden und anschließend noch ein paar Tage drangehängt. Haben den einen Sohn in Köln besucht, waren an der Weinstraße und zum Schluß sogar noch in Thüringen, wo Ellen & Jonas, die ich 2019 für „Abenteuer Freiheit“ gedreht habe, jetzt eine Art Campingplatz aufbauen. Es waren ganz besondere Tage mit ganz besonderen Menschen, und meine Frau und ich haben das sehr genossen. Auch dass wir diese Erlebnisse teilen dürfen. Und wir haben uns etwas in dieses Auto verknallt. Mal sehen, vielleicht in naher Zukunft … wobei, als Neuwagen sind die natürlich kaum zu stemmen.

Ansonsten – um mal kurz die Sparte NEWS zu bedienen – freue ich mich darüber zu verkünden, dass mein neues Buch jetzt die nächsten Stufen des Produktionsprozesses durchläuft. Es gibt eine Titel, sogar schon Titelentwürfe, der Text ist korrigiert und wird nun gesetzt. Und die Tatsache, mit wieviel Eifer diejenigen, die damit zu tun haben, bei der Sache sind, erfüllt ich mit Stolz und Freude. Ich werde mir jetzt, da es in die heiße Phase geht, mal Gedanken machen, wie ich da draußen ein bisschen Lust und Spannung aufbauen kann, ohne zu nerven. DAS ist doch mal ein schönes Kommunikationsziel, oder?

Genießt jeden Tag, den ihr ohne existentielle Ängste begehen könnt. Und, nein, es ist kein existentielles Problem, wenn der Lieblingsverein gerade Mist spielt. Es sei denn vielleicht, man ist zufällig HSV-Fan. Dann geht das wirklich irgendwann an die Substanz … ;-)

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