Über Stunden & „kalter Kaffee“

Wenn ich länger nicht gebloggt habe und mir dann vornehme, mal wieder etwas zu teilen, stelle ich IMMER fest, dass ich die ganzen Ereignisse, Erlebnisse, Ideen und Gedanken, die sich in der Zwischenzeit regelrecht aufgetürmt haben, kaum gebündelt bekomme. Ich denke dann immer: Warum schreibst du nicht jeden Tag ein bisschen, anstatt alle paar Wochen mit diesem Gefühl der Überforderung zu kämpfen? Also ob man nach Wochen die Wäschetonne mit der ungewaschenen Sportwäsche öffnet. Oder die Tür zum unheimlichen Dachboden der unheimlichen Tante.

Vielleicht ist es leichter, den IST-Zustand als kurze Liste abzuhandeln:
Habe den 4-Teiler über die Schweizer am Persischen Golf fertiggestellt. Am letzten Tag vor dem Urlaub die letzten Listen abgeheftet. Mein Timing war immer schon gut. Hoffe, die Produktion erzeugt Aufmerksamkeit, aber keine weitere Arbeit.

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War mit meiner Frau auf den Azoren. Sao Miguel.
Hätte ich Geld, würde ich uns da ein Haus kaufen.
So war es einfach nur ein sehr schöner, viel zu kurzer Urlaub.

Ich finde es aber auch da schön, wo wir wohnen.
Habe die Blumen geputzt.
Winterharte dazugesetzt.
Wäre das auch gerne.
Winterhart.

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Jetzt feiere ich Überstunden ab, die sich durch die o.g. Produktion angesammelt haben.
Fast vier Wochen.
Die mir aber natürlich noch in den Knochen stecken.
Es liest sich immer so leicht.

Versuche, meinem neuen Buch den letzten Schliff zu verpassen.
Was mir aber natürlich im Kopf steckt.

Gerade noch diesen Satz bei mir gelesen:
„Alter ist nur eine Frage der Zeit ….“

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Es liest sich immer so leicht.
Nein, nicht immer. War vor ein paar Tagen auf einer Lesung von Andy Münzner.
Habe mir da ein schönes, altes Buch von ihm gekauft.
Das schönste Buch seit langem.

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Im Hintergrund angeln die Angler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht nur die Form.
Auch der Inhalt.
Demnächst mehr von ihm.

Ansonsten?
Haben wir meinen Schwiegervater beerdigt.
Meiner Schwiegermutter zum 80. gratuliert.
Und unser Sohn, der bei uns gelebt hat, ist ausgezogen.

Mir fällt jetzt erst die imposante Doppeldeutigkeit des Wortes „ausgezogen“ auf. Es enthält neben dem Um-Zug tatsächlich auch den (heroischen) Aus-Zug. Das Erobern der Welt. Natürlich friedlich.

Und?
War gestern Angeln an der Elbe, mit meinem ältesten Sohn. Goldener Oktober, glitzerndes Wasser, bisschen albern sein, aber auch ernste Gedanken austauschen. Beste Mischung. Leider habe ich bei der Gelegenheit feststellen müssen, dass meine kleine „Captain“-Isolierflasche von EMSA nach etlichen Jahren an meiner Seite nun doch das Zeitliche gesegnet hat. Ist das normal, dass mir da jetzt, wo ich das hier festhalte, fast die Tränen kommen? Oder bin ich jetzt (endgültig) bekloppt? Vielleicht hat das auch mit dem ganzen Rest zu tun (Krieg, Weltordnung, Klima, Energie). Kennt ihr ja wahrscheinlich. Auf jeden Fall ist diese Meldung doch wohl alles andere als „kalter Kaffee“ …

Captain

Versuche, wieder regelmäßiger und kleiner zu berichten. Auch für mich. Wer soll sich das sonst alles merken?

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