Höltigbaum-Hits Vol. 3 – Crossover

Anstrengende Woche hinter mir, aber auch aufregend. SEHR viel Recherche, SEHR viele Gespräche mit hochinteressanten Menschen, über die allein man vermutlich ganze Bücher schreiben könnte.

Habe ein paar Leute gefunden, Zeitzeugen, die wichtig für Geschichten sind, die wir verfilmen wollen. Die ich noch nie in anderen Dokus zu dem Thema gesehen habe. Insofern war das eine gute Woche. Dieses richtige Recherchieren und sich von A nach B nach C durchfragen, das liebe ich ja, diese klassische Reporter-Arbeit. Wo man sich mit einer Frage im Gepäck aufmacht und nicht eher lockerlässt, bis man Antworten oder zumindest Menschen gefunden hat, denen man diese Fragen stellen kann …

Mein Alphabeten-Kollege Sebastian Stuertz hat, weil ihm der Lockdown so auf den Sack geht, zum Glück wieder Hummeln im Hintern – und eine schöne Online-Veranstaltung initiiert, mit einer wunderbaren Autorin als Gesprächspartnerin, die gerade ein sehr, sehr, sehr erfolgreiches Romandebut abgeliefert hat. Da freue ich mich drauf. Ist zwar eine geschlossene Veranstaltung, wird aber im Anschluss als Podcast verwertet. Eine schöne Abwechslung zum Tagesgeschäft.

Höltigbaum_Regen

Mit diesen ganzen gemischten, bunten Gefühlen habe ich mich eben auf meinen Drahtesel geschwungen und, wie so oft, eine Wochenausklang-Runde in Richtung Lieblingsplatz unternommen. Wetter war nicht optimal, aber stimmungsvoll. Und natürlich werde ich in meiner kleinen Musikreihe nun einen weiteren Hit präsentieren. Diesmal geht es um Prince – und um dessen Super Bowl-Halftime-Show von 2007.

Dieser Auftritt ist aus vielerlei Hinsicht außergewöhnlich! Zum einen war das Wetter so schlecht, dass man den Gig – allein aus Sicherheitsgründen – eigentlich hätte absagen oder zumindest komplett herunterfahren müssen. Aber Prince hat den Sturm und den Regen nicht nur angenommen, er hat ihn zum Teil seiner Performance gemacht. Zum zweiten hat er für den Abend ein Programm auf die Beine gestellt, das zwar mit seinem ewigen Hit Purple Rain hymnisch endet, auf dem Weg dahin jedoch das Football-Publikum (mehr Mainstream geht ja nicht) zum Kochen bringt, mit einer absolut massentauglichen, aber trotzdem arschcoolen Mischung aus Hits, die gar nicht von ihm sind. Also fast wie ein klassischer Alleinunterhalter auf Hochzeiten in norddeutschen Landgasthöfen in den 80ern, eine Live-Juke Box auf Speed! Was für eine Größe, einfach ein geiles Medley abzuliefern, anstatt sich in seinem eigenen musikalischen Korsett zu verfangen.

Kommen wir zum Punkt: Mittendrin spielt er ein paar Takte Jimi Hendrix – später wechselt er von da fließend in einen Foo Fighters Song – und diese paar Takte Hendrix, die er locker singt und sich dabei selbst mit einer Leichtigkeit, die zum Himmel schreit, auf der Gitarre begleitet, das ist einfach ganz, ganz groß.

Die Stelle, die ich meine, geht bei ca. 05:30 Minuten los, aber die volle Wirkung entfaltet sich natürlich nur, wenn man es im Ganzen anschaut.

Bitte schön: Prince Super Bowl 2007

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