Top(f)form

Was für ein Wochenende! War gestern noch ganz beseelt, deswegen erscheint heute erst der kurze Rückblick auf ein paar ereignisreiche Tage.

Meine Frau (immer noch ein bisschen „neu“, aber gut) und ich waren am Wochenende bei meiner Mutter zu Besuch. Mein Vater und meine ältere (Halb)Schwester waren auch da. Wir haben im großen Stil Sträucher geschnitten, den Holzschuppen winterfest gemacht und Holz gestapelt. War der letzte schöne Tag, und tatsächlich sind wir ziemlich ins Schwitzen gekommen. Diese ganzen Äste aufsammeln und aufladen ist, ehrlich gesagt, ätzend. Ich hasse das. Eine Arbeit für jemanden, der, wie mein Vater sagen würde, „Vater und Mutter erschlagen hat“, aber die liefen da ja beide herum, also konnte das nicht der Grund für die Strafarbeit sein. Naja, hab es dann durchgezogen, und Mutter war happy. Dafür durfte ich dann nachmittags mit meiner (Halb)Schwester – das (Halb) setze ich nur dazu, damit man bei den ganzen Schwestern nicht durcheinanderkommt – den Holzschuppen reparieren, das war lustig und hat es wieder aufgewogen. Im nächsten Leben werde ich Zimmermann.

Übernachtet haben wir bei meiner kleinen Schwester, das war auch sehr schön. Waren Samstag spätabends noch in der Flensburger Förde am Strand. Da leuchtet im Moment das Wasser, wenn man da reingeht und es ein bisschen aufwirbelt. Als wenn da viele kleine Glühwürmchen schwimmen würden, interessantes Naturphänomen. Als Höhepunkt des Ganzen hatte meine Mutter für Sonntag die ganzen (noch lebenden) Geschwister meines Vaters zum Kaffee eingeladen. Coronasicher natürlich, mit ganz viel Abstand. Sie sind auch alle gekommen, und da ist mir nochmal aufgefallen, wie lange ich meine Tanten z. T. nicht gesehen habe. Jedenfalls war das eine ganz tolle Idee. Das Leben ist so kurz, und man verbringt einfach immer zu wenig Zeit mit seiner Familie, denn gerade, wenn alles wieder eingespielt und so ein bisschen wie früher ist, muss man schon wieder los.

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Sind nämlich dann spätnachmittags schnell nach Hause. Mein jüngster Sohn hatte sich spontan angemeldet, zum Champions League-Finale gucken. Und was war das für ein Spiel. Auf Messers Schneide, mit einem überragenden Manuel Neuer. Thomas Tuchel, der Trainer von Paris, sagte später, es sei fast „Wettbewerbsverzerrung“ gewesen, Manuel sei „zum falschesten Zeitpunkt in Topform“ gewesen. Was für ein episches Kompliment! Thiago war der zweite Man of the Match. Eine Schande, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach zu Liverpool wechselt. Aber auch das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, weil er damit beim Erzrivalen von Man City landen würde, dem Club seines einstigen „Förderers“ Pep Guardiola, der ihn damals von Barcelona mit zum FC Bayern brachte. Pikant. Naja, war auf jeden Fall ein bisschen gerührt von den Reaktionen der Spieler nach dem Match. Das sind auch alles keine Roboter, und Corona hat bei uns allen bis heute Spuren hinterlassen. Auch wenn es teilweise Unverständnis und verschiedene Meinungen dazu gibt, wie auch unser Familientreffen wieder gezeigt hat.

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Zu guter Letzt lief im Vorprogramm des Finales noch die dritte Folge unserer Terra X-Reihe „Abenteuer Freiheit“. Mein Kollege Andreas Sawall hat trotz Corona einen ganz tollen Film gebaut, zum Glück konnte ich ihm mit meinem Kolumbien-Material ganz gut helfen, ziemlich viel davon ist im Film gelandet. Das freut einen natürlich, wenn sich die anstrengende Arbeit auszahlt. Wir konnten die Quote auch nochmal steigern. Über 16% Marktanteil, über 4 Millionen Zuschauer. Das ist Spitze.

Folge 3

Wer den Film noch nicht gesehen hat, kann das in der ZDF Mediathek nachholen:

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