Liebe Erklärung,

Erste Woche Schnitt hinter uns, die Wissenschaftsdokumentation über „Das Böse“ für arte. Eigentlich ein tolles Projekt, wenn nicht wieder alles zeitlich so eng wäre. Auch wenn es großen Spaß macht, nach Jahren mal wieder gemeinsam mit meiner Freundin einen Film zu machen. Aber es ist doch ein komplexes Thema. Es gibt natürlich auch tausendundeine Möglichkeiten, den Film zu montieren. Und in der Kürze der Zeit diese ganzen Wissenschaftsinterviews durchackern und zeitgleich im Prinzip die besten O-Töne zu identifizieren und nebenbei noch Ideen für eine passende Bildsprache zu entwickeln … da kann man sich leicht drin verlieren. Wenn man dann nicht aufpasst, kommt man den ganzen Tag nicht raus.

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Habe daher am Wochenende die Gelegenheit genutzt, mit zu unserem Pferd zu gehen. Ich liebe das ja, diesen Stallgeruch, den heißen Atem der Tiere, dieses blinde Vertrauen, die guten Vibes. Vielleicht habe ich dieses Bauern-Gen tatsächlich von meinem Vater, keine Ahnung, aber als ich da im Heu saß und dem Pferd beim Fressen zugeschaut habe, dachte ich plötzlich, dass es für Maria und Josef vielleicht gar nicht die schlechteste Option war, ihr Kind in einem Stall zu bekommen. Besser jedenfalls als in so einer blöden Herberge mit nervigen Herbergseltern, nervigen, anderen Familien, betrunkenen Jugendlichen und Hagebutten-Tee zum Frühstück ;-)

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Vor ein paar Tagen auf dem Nachhauseweg im Radio ein Bettina Wegner-Feature auf NDR Kultur gehört. Großartig. Tolle Künstlerin, tolle Songs, Wahnsinnsgeschichte. Da sind die Gebühren richtig angelegt, kann ich nur sagen … und was für ein Scheiß-System, die DDR mit dieser Stasi-Kacke, unfassbar. Nie wieder Nazis! Nie wieder Stasi! Einfach nur von kompetenten Leuten regiert und bezaubernden Menschen geliebt werden. Warum ist da so schwer? Wobei, was Letzteres betrifft, kann ich mich nicht beschweren. Und nicht einmal der komplizierte Job kann die Stimmung trüben …

 

Er flüsterte ihr in ihr
kleines Ohr wie groß
artig sie war

und dass die Sonne
schien wie die Welt
weswegen man manchmal am Radio hing und anfing zu heulen
wenn plötzlich Moon River lief
am besten

in der Version von Audrey Hepburn
in Gedanken an Dich
Lebensretterin

die immer sagt, man müsse krank sein
um einen genialen Gedanken
zu fassen
zu bekommen

an der es nie albern aussieht
wenn sie mit 50 noch ein Nachthemd mit Disney Motiven trägt

komischer Weise
Leben mit Dir
ein einziges Sektfrühstück

eine Schnapsidee wäre das
jetzt mit dem Trinken aufhören zu wollen

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