Fetter Name

Manchmal muss ich bei der Arbeit Filme gucken. Um mir die Machart anzuschauen, oder die Art und Weise, wie andere komplexe Themen aufarbeiten. Marx, zum Beispiel. Habe in der arte-Mediathek eine weitere Doku dazu gesehen: Karl Marx und seine Erben. Hat mir gut gefallen. Peter Dörfler, der Regisseur, war auch gleichzeitig der Kameramann. Das finde ich immer spannend, weil wir hier bei uns eher die Meinung vertreten, dass man immer nur eine Sache richtig gut machen kann. Entweder Autor sein oder Cutter oder Kameramann. Dass man sozusagen immer die Expertise des Anderen braucht, damit es ein guter Film wird. Dabei würde ich das auch gerne mal ausprobieren. Wobei, eine lange Doku habe ich mal fast komplett selbst gedreht. Ist allerdings schon ein paar Jahre her. Läuft noch bei spiegel.tv, hoffe, der Link funktioniert:

http://www.spiegel.tv/videos/140982-der-deutsche-shaolin

Das war eine tolle Erfahrung. Geschnitten habe ich auch schon ein paar Mal selbst. Ich persönlich finde, dass meine Beziehung zu diesen Filmen dann noch enger wird, als wenn ich „nur“ in meiner Rolle als Redakteur daneben stehe oder sitze, wenn gedreht oder später montiert wird. Oder um es mit Marx zu sagen: Man entfremdet sich weniger von seiner Arbeit. Und da schließt sich der Kreis. Marx ist wirklich hochaktuell. Der Begriff des Proletariats muss vielleicht überarbeitet werden, aber jeder, der nach den Gesetzen des Marktes arbeitet, spürt die auch. Das ist einfach so. Es gibt allerdings Menschen, die da über bessere Abwehrkräfte verfügen als andere.
Einer der Leute, die in der arte-Doku interviewt werden, ist ein ehemaliger Investment-Banker. Er hat auch ein Buch geschrieben: City Boy. Scheint ein unterhaltsamer Typ zu sein. Als ich seinen Namen gelesen habe, dachte ich allerdings, ich sehe nicht recht:

Wie ein schlechtes Anagramm meines Namens ... Copyright: arte/P. Dörfler
Wie ein misslungenes Anagramm meines Namens …
Copyright: arte/P. Dörfler

Allen ein schönes Wochenende! Und falls Gartenarbeit ansteht, wünsche ich Euch, dass sie möglichst selbstbestimmt ist.

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