Stolpersteine

IMG_5720

Die ersten Tage der AfD im Bundestag und schon wird es uncool. Ärgerlich! Und: Im neuen Dresdner Tatort, der am 12.11. läuft, wurden offenbar die Outifts von Statisten mit einschlägigen, rechten Symbolen versehen, die Szene hinterher gekürzt und plötzlich standen die „Nazis“ unkommentiert und unmotiviert als freundliche Helfer im Film da. Und der MDR rieb sich die Augen, als Journalisten sie nach dem Vorab-Screening verwundert darauf hinwiesen.

Man fragt sich, wie das sein kann, dass die Rechten (jetzt auch bei uns) wieder so präsent sind. Bin in der Mittagspause ein bisschen durch den neuen Lohse-Park geschlendert und habe mir u. a. über genau diese Frage den Kopf zerbrochen, als ich plötzlich vor dem Denkmal „Hannoverscher Bahnhof“ stand, das mit einer eindrucksvollen Ausstellung von Fotos und Dokumenten daran erinnert, dass von diesem Ort aus im Dritten Reich Deportationszüge in die Konzentrationslager abgefahren sind. Starke Exponate aus einer Zeit des systematischen Grauens. Man müsste jeden deutschen Bürger in diese Ausstellung schleusen. Vielleicht würde es ein bisschen helfen. Oder Promis einspannen.

Spieler des Fußballvereins Lazio Rom haben sich am Sonntag in Anne Frank-T-Shirts warm gemacht, nachdem „Fans“ das jüdische Mädchen zuvor verhöhnt hatten. Merkwürdigerweise war die heutige Daily Goal Challenge bei Score ausgerechnet ein altes Lazio-Spiel. Zufall?

Laz

Ansonsten wirbt Thomas Müller im aktuellen Kinder-Spiegel für mehr Bewegung, während er selbst gerade verletzt pausieren und zusehen muss, wie sich seine Bayern glücklich in die nächste Pokalrunde kämpfen.

Mueller

Hatte übrigens vor ein paar Tagen interessanten Kaffee-Besuch meines alten E-Jugend-Trainers (und heutigen Marketinggeschäftsführer von Werder Bremen) Klaus Filbry. Wir haben uns fast 30 Jahre nicht gesehen. Ich war auch ein bisschen nervös, zumindest nervöser als vor meinen Interviews, die ich normalerweise für den Job mache. Wie heißt das in der Kommunikationslehre? Beziehungsaspekt? War jedenfalls ein sehr anregender Austausch. Ist immer wieder unbezahlbar, mit sympathischen Menschen über Fußball zu sprechen, die auch etwas davon verstehen und obendrein noch andere Einblicke haben. Musste allerdings auch etwas schlucken, als mir klar wurde, dass ich bei unserem letzten Gespräch noch ein Kind war.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert