I phone

FullSizeRender

Gestern gut gelandet, heute wieder im Büro. Reisetüte ausfüllen, Belege sammeln, das gedrehte Material stichprobenartig checken, Kollegen begrüßen, die man wochenlang nicht gesehen hat. Kleine Routinen, die sich im Vergleich zu den letzten Tagen nicht nach Arbeit anfühlen. Prompt sind die Rückenschmerzen weg. Natürlich darf man nicht den Fehler machen und Nachrichten lesen. Dann wandert der Schmerz sofort vom Rücken über den Kopf direkt ins Herz.

Snapseed

Am Flughafen in Moskau hat Russia Today einen Screen aufgestellt, auf dem in einer Endlos-Schleife auf Englisch, also für Touristen und Geschäftsreisende wie mich, flotte Sprüche laufen, als Reaktion auf die Vorwürfe aus dem Westen, die russischen Medien seien Propaganda-Instrumente der Regierung, russische Hacker beeinflussten westliche Wahlen usw. Also gewissermaßen eine Anti-Propaganda-Propaganda für Leute aus dem Westen, die den Osten besuchen, und dann subtil manipuliert wieder nach Hause zurückgehen. Denn das Ganze geschieht auf eine recht clevere, nicht unlustige Art, sodass man wirklich kurz ins Grübeln kommt, wer denn wohl recht hat. Darüber könnte man eine wunderbare Doktorarbeit schreiben.

Snapseed

Hab in der „Einführung in die politische Philosophie“ von Christian Ruby noch zwei schöne Sätze gelesen. Ich zitiere zusammenfassend (S. 29/28): „Das politische Wort (kann) sich nicht selbst überlassen. Seine Richtigkeit erwirbt es im Verlauf eines richtig geführten Lebens. […] Das Wort stellt entweder einen wirklichen logos dar, die Fähigkeit, das Gerechte und das Ungerechte zu manifestieren, oder eine bloße geschwätzige Stimme (phone).“

Jetzt die Preisfrage:
Was genau steckt eigentlich hinter dem Begriff „I phone“?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert