War in einer freien Mittagspause in einem der größten Buchläden Moskaus. Ja, genau, dieses lange Gebäude mit der komischen Reklame an der Fassade. So viele Bücher auf einem Haufen hab ich lange nicht gesehen. Vornehmlich natürlich auf Russisch, aber auch auf Deutsch, dann allerdings vornehmlich deutsche Übersetzungen russischer Autoren.
Gibt aber auch deutsche Autoren, dann allerdings wiederum auf Russisch. Da erfährt man übrigens auch, welche deutschen Schriftsteller wirklich über die Grenzen hinaus berühmt sind.
Außerdem gab es dort eine kleine Bühne für Veranstaltungen, direkt neben einem Café, in dem auch wirklich, am helllichten (an diese drei „l“ werde ich mich nie gewöhnen) Tage, Leute an den Tischen saßen und lasen. Ich hätte den ganzen Tag da bleiben können. Und die ganze Nacht.
Überhaupt kribbelt es immer in den Fingern, wenn ich in Buchläden bin, zwischen den Regalen und diesen Unmengen an Neuerscheinungen. Fühle mich dann wie ein Fisch im Wasser, dem plötzlich einfällt, wie schön es eigentlich ist, wenn man schwimmen kann. Oder so ähnlich. Brauche unbedingt ein neues Schreibprojekt. Aber ich weiß ja nicht einmal, ob Roman oder Sachbuch …