Keep smiling

 

 

Wenigstens ER hat was zu lachen
Wenigstens ER hat was zu lachen

Bin wieder auf dem Weg nach Köln. An einem Tag, an dem andere das Bier kaltstellen, mit ihren Kindern das Ergebnis tippen, sich auf das erste Spiel der Mannschaft freuen, bin ich schon wieder „einsamer-Wolf-mäßig“ unterwegs.
Das Reservierungssystem in der Bahn hat wieder mal nicht funktioniert. Meine Reservierung galt nicht. Auf dem Platz saß außerdem schon eine Omi, brachte es nicht übers Herz, ihr den wieder wegzunehmen. Hab mich dann kurz woanders hingesetzt, aber da kam gleich so ein „deutscher Fan“ im DFB-Trikot: „Wir ham dafür bezahlt.“ Hab kurz überlegt, ihm zu erklären, dass er sich seine Reservierung in die Glatze massieren kann, und das auszusitzen, wollte morgen aber auch nicht mit Pflaster im Gesicht drehen.
Sitze jetzt auf dem Gang. Also dem Gang, auf dem keine Sitze sind. Direkt neben dem Klo. Gebe zu, bin ein bisschen mellow. Nächste Woche kommt mein bester Freund, und ich habe eigentlich keine Zeit. Wie beim letzten Mal. Diesmal ist es die Ausfahrt mit der Mannschaft. Anstatt es als Highlight anzusehen – Freizeitstress. Fühle mich saudoof deswegen. Es ist ätzend, dass Entscheidungen immer zugleich für und gegen etwas sind. Das kann nicht richtig sein.

Muss sagen, an Tagen wie diesen hätte ich gerne das bedingungslose Grundeinkommen. Dann würde ich heute zuhause bleiben. Und morgen Kunst machen. Vermutlich würde ich nicht mal weniger verdienen, wenn ich die Chance hätte, das mit der Kunst mal vernünftig „einzustielen“. Sehe ständig irgendwelchen Mist, der sich super verkauft.
Herrjemine, nennt sich Smartphone, aber kennt nicht: einstielen. DAS ist symptomatisch.
Gerade war der Schaffner hier. Ich möge mich doch BITTE in die 1.Klasse setzen. Liegt vielleicht am „Dr.“ auf der BahnCard. Zögere noch. Gar nicht so schlecht in Klonähe …

 

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