Email for you

Hab bei meiner Mutter, als wir da waren, einen alten Philippe Djian-Roman aus dem Bücherregal gezogen und mich gleich wieder darin festgelesen: Matador. Meine Mutter musste es mir dann ausleihen, weil mein Exemplar irgendwo in einem der vielen Bananenkartons unten im Keller schlummert.

Wenn ich Djian lese, möchte ich am liebsten sofort immer drei Monate unbezahlten Urlaub nehmen und ein neues Buch anfangen. Djian schreibt so, wie ein Bussard über einer sechsspurigen Autobahn im Wind segelt. Frei, lebendig, immer auf der Jagd.

Matador hat er vor über 20 Jahren verfasst, doch ich finde, man merkt seinen Büchern nicht an, wie alt sie sind, zumindest stilistisch. Es sind lediglich mitunter einzelne Wörter, die einen daran erinnern, wie die Zeit rast – und sich die Dinge unseres Lebens in geradezu abartiger Geschwindigkeit weiterentwickeln. Heute morgen, zum Beispiel, bin ich über einen Satz gestolpert, den ich direkt zweimal lesen musste, um ihn zu verstehen:

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Nein, es sind keine elektronischen Briefe, die da „kreischen“ …

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